Nach den Wahlen: Kann man auf eine bessere Kinder- und Familienpolitik hoffen?

Nach den Wahlen: Kann man auf eine bessere Kinder- und Familienpolitik hoffen?

Die Ampel-Politik war ein einziger Feldzug gegen die Kindheit: Die Gender-Ideologie wurde systematisch ausgebaut, vor allem seitens des Bundesfamilienministeriums. Das verantwortungslose und gefährliche Selbstbestimmungsgesetz wurde trotz Proteste aus allen politischen Richtungen im Bundestag durchgepeitscht. Schulen sind nicht nur marode, sondern inzwischen ein Hort von Gewalt – gegen Kinder UND Lehrer. Der Kinder- und Jugendschutz liegt weitgehend brach. Bemühungen, Kinder vor Gewaltexzessen oder Pornografie zu beschützen, sind immer zaghafter.

Nun stellen sich viele die Frage, ob jetzt endlich eine Besserung einkehren wird. Schließlich sprach Friedrich Merz, Spitzenkandidat der Union oft genug davon, und somit eine Zeitenwende, einen Richtungswechsel einleiten zu wollen.

Manches könnte sich zum Besseren wenden, doch das wird nicht dies von alleine geschehen, sondern nur wenn die Basis genug Druck macht.

Analysieren wir zunächst die negativen Faktoren:

Die Grünen, also die Antreiber der ultralinken Gesellschaftspolitik in den letzten Jahren, sind im Bund erheblich geschwächt und bekamen sogar weniger Stimmen, als die letzten Umfragen vor der Wahl prognostiziert hatten. Doch in etlichen Bundesländern sind sie weiterhin stark, wie etwa Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Baden-Württemberg. Schulpolitik ist reine Ländersache und damit auch die Gender und Sexualerziehung.

Es kommt hinzu, dass die CDU hinsichtlich der Grünen gespalten sind. Daniel Günther, CDU-Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, hat sich sogar öffentlich über die Tiraden von Markus Söder gegen die Grünen beschwert. Vor der Wahl plädierte er für eine Schwarz-Grüne Koalition. Diesbezüglich wurde er erst still, als die Umfragen diese Konstellation im Bund gar nicht zuließen. Ähnlich verhält sich Merz´ wichtigster Konkurrent, Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Markus Söder ist erfreulicherweise nicht der einzige C-Politiker, der eine sehr kritische Haltung den Grünen gegenüber hat. Auch Boris Rhein, Ministerpräsident von Hessen, warnt vor den Grünen. Dennoch hat er die Gender-Richtlinien für die Schulen aus dem Jahr 2016 nicht eingestampft – Hier muss unser Druck viel größer werden.

Was den Bund betrifft, kann man vorsichtig optimistisch sein. Das Bundesfamilienministerium wird nicht in die Hände der Grünen fallen. Selbst bei einer SPD-Ministerin könnte man sich beispielsweise vorstellen, dass der Medienschutz wieder eine größere Rolle in der Bundespolitik spielt.

CDU/CSU sind bemüht, positive Signale an das christlich-konservative Klientel zu senden.

Friedrich Merz schrieb anlässlich unsere Wahlkampfaktion: „Beim Thema Kinder- und Jugendschutz setzen wir uns für strengere Regeln ein, um Kinder vor schädlichen Einflüssen zu schützen – sei es im Internet, in den Medien oder im schulischen Umfeld.“

Björn Simon (Offenbach) wurde noch konkreter in seiner Antwort auf unsere Aktion: „Insbesondere setzen wir uns für Kinder- und Jugendschutz statt beliebiger Identitätspolitik ein. Das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel, das bei Kindern und Jugendlichen erlaubt, ihren Geschlechtseintrag und Vornamen auch ohne Gutachten oder Beratung und gerichtliche Entscheidung zu ändern, lehnen wir entschieden ab und streben entsprechende Änderungen an.“

CSU-MdB Thomas Siberhorn betonte die Notwendigkeit, Familien finanziell zu entlasten: „Familien finanziell entlasten. Unser Ziel ist, den Kinderfreibetrag in Richtung des Grundfreibetrags der Eltern zu entwickeln. Entsprechend heben wir auch das Kindergeld an, das künftig nach der Geburt automatisch ausgezahlt werden soll. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass das Kindergeld für im EU-Ausland lebende Kinder an die Unterhaltskosten des jeweiligen Landes angepasst werden kann.“

Alle Antworten auf unsere Wahlkampfaktion können Sie auf unserer Internetseite Lesen: https://aktionkinderingefahr.de/artikelen/antworten-auf-die-mindestforderung-der-aktion-kinder-in-gefahr-zur-bundestagswahl-2025

Die Tatsache, dass die AfD fast 21 Prozent bekommen hat, ist besonders wichtig: AfD und Union kämpfen um die Gunst der christlich-konservativen Wähler. Dieser Wettbewerb zwischen den beiden Parteien müsste unter normalen Umständen zu einer besseren Politik für Kinder, Jugendliche und Familien führen.

Doch wir dürfen uns nichts vormachen: Wirkliche Änderungen werden nur kommen, wenn wir, also die christliche Basis der Gesellschaft, aktiv werden.