Zur PISA-Sonderauswertung: Wer liest und forscht, weiß im Netz Bescheid
(PM Stiftung Lesen und Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ - Kommentar zur PISA-Sonderauswertung) Um Fakten von Fehlinformationen unterscheiden zu können, brauchen Kinder gute Lesekompetenzen und eine fragend-forschende Haltung
Wo einmal Lexika zurate gezogen wurden, sind Informationen heute oft nur wenige Klicks oder einen Fingerwisch entfernt. Die Fülle an Informationen – häufig mit unklarer Herkunft – erfordert von Kindern und Jugendlichen gute Lesekompetenzen und eine kritisch-hinterfragende Haltung. Das zeigt die heute vorgestellte PISA-Sonderveröffentlichung „Lesen im 21. Jahrhundert: Lese- und Schreibkompetenzen in einer digitalen Welt“. Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, kommentieren die Sonderauswertung.
„In unserer zunehmend digitalisierten Welt ist es wichtiger denn je, dass Kinder schon früh lernen, Fakten und Fehlinformationen zu unterscheiden“, sagt Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. „Die Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen hilft ihnen dabei: Kinder, die entdecken und forschen, formulieren Fragen und erschließen sich dadurch Zusammenhänge. Auf der Suche nach validen Antworten entwickeln Kinder eine kritische Haltung und die Fähigkeit, Quellen und Perspektiven selbstständig zu beurteilen. Was Deutschland dringend braucht sind gute Bildungsangebote in den Grundschulen, die MINT- und Lesekompetenzen kombiniert fördern – sowohl als Unterstützung für Lehrkräfte als auch für Schülerinnen und Schüler.“
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, ergänzt: „Lesen ist die Grundlage von digitaler Bildung. Nur wenn Kinder lesen können, sind sie in der Lage, das gesamte Medienspektrum selbstbestimmt zu nutzen und gezielt im Alltag einzusetzen. Daher ist es essentiell, das Vorlesen und Lesen in den Familien, Kitas und Grundschulen mit passenden Angeboten zu stärken: medial verschränkt, fächerübergreifend und altersgerecht aufbereitet. Nur so können wir garantieren, dass alle Kinder in Deutschland die gleichen Chancen auf eine umfassende Digitalbildung haben.“
Kinder für das Lesen und für MINT-Themen begeistern
Um genau diese Verbindung von Leseförderung und MINT-Bildung geht es bei „echt jetzt?“: Die Stiftung Lesen und die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ haben – ermöglicht durch die Unterstützung der Dieter Schwarz Stiftung – gemeinsam eine Zeitschrift entwickelt, die MINT-Themen mit Leseförderung verbindet. „echt jetzt?“ richtet sich an Lehrkräfte sowie deren Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse. An der zweijährigen Pilotphase nehmen bundesweit 1.000 Schulen mit bis zu zwei Klassen teil. Sie erhalten in den Schuljahren 2020/21 und 2021/22 insgesamt vier Ausgaben des Magazins im Klassensatz. Ziel ist es, Kinder mit Geschichten und Forscherideen für das Lesen ebenso wie für Natur und Technik zu begeistern.
Praxisnahe Begleitmaterialien und Online-Fortbildungen für Grundschullehrkräfte
Zusätzlich zum Magazin erhalten Lehrkräfte eine Online-Fortbildung, die sie praxisnah dabei unterstützt, die Zeitschrift in ihren Unterricht einzubauen und didaktisches Hintergrundwissen liefert. Digitale Begleitmaterialien wie Hörtexte, Videos und interaktive Tafelbilder runden das pädagogische Programm ab.
Auch Schulen, die das Magazin nicht als Printversion erhalten, können die Inhalte von „echt jetzt?“ kostenlos für den Unterricht nutzen. Unter www.echtjetzt-magazin.de gibt es alle bisherigen Ausgaben als E-Paper sowie Informationen zu den Online-Fortbildungen.