ZDF: Entwickelt sich das Zweite Deutsche Fernsehen zum Erotik-Sender?


Das ZDF, das eigentlich für die öffentlich-rechtliche Grundversorgung an Kommunikation zuständig ist und deshalb durch zwangseingetriebene Gebühren finanziert wird, entwickelt sich zunehmend zu einem Erotik-Anbieter.

Besonders kontrovers ist die Reihe „Sommernachtsphantasien“, in der erotische Filme gezeigt werden, wobei manche von denen schon die grenze hin zur Pornographie überschritten haben.

Filme wie „Lady Chatterley“, „Original Sin“ oder „Liebe mich“ haben im Fernsehen nichts zu suchen, vor allem nicht um 22.15, wenn noch sehr viele Kinder oder Jugendliche fern sehen.

Vor allem „Liebe mich“ ist ein Skandal. Die Welt schrieb dazu: „Die Hauptdarstellerin) wechselt ihre Liebhaber häufiger als ihre Staubsaugerbeutel, . . . Im Voice Over sinniert sie über ihre Sexualität, ihre Wünsche und Erfahrungen. Fällt dieser Film noch in die Kategorie "Erotik“, oder tritt die Handlung nicht vielmehr hinter den Sex-Szenen zurück? Kritiker tendierten nach der Premiere auf der Berlinale eher zu der zweiten Meinung. Und auch die Inhaltsangabe, die das ZDF in einem Programmheft mitliefert, widerlegt das weitverbreitete Vorurteil, auf dem Lerchenberg, doa gäb's koa Sünd.“

Diese Angelegenheit ist ein Skandal und ein Angriff auf die moralische Gesundheit unserer Kinder. Es ist eine unglaubliche Unverschämtheit, daß ein Fernsehsender, der über Grundgebühren finanziert wird, solche Filme ausstrahlt.

Die Dekadenz des ZDFs wird besonders deutlich bei dem Werbeplakat für die Film-Reihe. "So sündig, dass man beichten muss" lautete der Slogan. In Anzeigen warb das ZDF mit der in einer Kirche aufgenommenen Szene, in der sich Menschen aller Altersgruppen vor einem Beichtstuhl in einer Reihe aufstellen, um dann einem Priester ihre Sünde zu bekennen.

Daß das ZDF als öffentlich-rechtlicher Sender explizit mit "Sünde" wirbt, ist ein Dammbruch.

Die Aktion „Kinder in Gefahr“ wird sich dafür einsetzen, daß dieser Skandal nicht konsequenzlos bleibt.