Wieder einmal "erstmals" Menschen geklont?
Zu den jetzt bekannt gewordenen Experimenten von Shoukhrat Mitalipov, Stammzellforscher an der Universität in Portland, Oregon, zur Erzeugung menschlicher Embryonen durch ein Klonverfahren nimmt für die Christdemokraten für das Leben (CDL) die Bundesvorsitzende Mechthild Löhr kritisch Stellung:
"Wieder einmal ist jetzt das Klonen menschlicher Embryonen "erstmalig" gelungen. Bei den Wissenschaftlern um Mitalipov ist diesmal zumindest davon auszugehen, daß sie sich seit Jahren intensiv mit dem Klonen befassen und nicht ganz grundlos einen neuen "Durchbruch" öffentlich verkündigen. Viel wirklich Neues enthält dieser erneute Versuch allerdings nicht, denn bislang war bereits bekannt, daß menschliche Embryonen nach einer Eizellspende und deren Zellkernentfernung durch Zellkerntransfer aus einer Körperzelle hergestellt werden können. So waren schon bisher die verschiedenen tierischen Klone wie das Schaf Dolly 1997 und auch menschliche Embryonen bis zum Blastozystenstadium entstanden. Die Überlebens- und Nutzungsfähigkeit schien für die Forscher allerdings bisher noch problematisch und genau hier setzt nun der hoch ambitionierte Klonforscher Mitalipov an, indem er angibt, nachweislich bereits embryonale Stammzellen aus diesen Klonembryonen gewonnen zu haben.
Dies hatte vor wenigen Jahren der koreanische Tiermediziner Woo-Suk Hwang ebenfalls behauptet und wurde nach anfänglicher weltweiter Euphorie bei den Wissenschaftlern dann allerdings als krimineller Betrüger entlarvt.
Die beiden wesentlichen "neuen" Kriterien des eventuell gelungen Klonversuches werden offen beschrieben. Sie sind erschreckend gut dazu geeignet, sehr schnell in den vielen Labors, die weltweit schon in den Startlöchern stehen, kopiert zu werden: Zum einen geht es wohl entscheidend um die "Qualität" der Eizellspenden und damit um die Spenderinnen. Während Hwang noch seine Studentinnen animiert hatte, wird in der US-Studie klar davon gesprochen , daß die Eizellspenderinnen Geld für die nicht ungefährliche ovarielle Hyperstimulation und ihre "Spende" erhielten. Wie hoch die gezahlten Summen waren, wurde allerdings nicht bekannt. Der zweite Faktor war ausgerechnet die Beigabe von Koffein in die Petrischale, welches das Zellwachstum sehr befördert zu haben scheint.
Nun soll erneut das angeblich nur erstrebte "therapeutische" Klonen mit vermeintlichen Heilungschancen für viele bisher unheilbare Krankheiten als Vision in greifbare Nähe rücken. Das Ende jedes Klonverbotes und völlige Liberalisierung des Embryonenschutzes werden bald wieder gefordert werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf eines neuen, radikalen Fortpflanzungsmedizingesetzes ist immerhin auch in Deutschland vor kurzem schon von Wissenschaftlern "prophylaktisch" auf den Tisch gelegt worden. Hier sollen belastende Eispenden dann ebenso freigegeben wie Embryonen generell in den ersten Wochen völlig schutzlos gestellt werden. Noch aber gilt das deutsche Embryonenschutzgesetz zurecht weltweit als ethisch vorbildlich.
Keine klinische Studie hat weltweit bisher tatsächlich "Nutzen" und therapeutische Wirksamkeit irgendeines auf pluripotenten Stammzellen basierenden Zelltransplantation-Ansatzes beweisen können. Und noch bleibt das angeblich "therapeutische" Klonen mit seinen vagen Heilungsversprechen unrealistisch. Doch umso entscheidender ist jetzt, den Embryonenschutz konsequent zu verteidigen. Neue Begehrlichkeiten können mit den Klonerfolgen weltweit sehr schnell wachsen. Leider ist gerade vor allem das sogenannte "reproduktive" Klonen jetzt noch deutlich näher gerückt und weckt ganz neue Begehrlichkeiten.
"Wieder einmal ist jetzt das Klonen menschlicher Embryonen "erstmalig" gelungen. Bei den Wissenschaftlern um Mitalipov ist diesmal zumindest davon auszugehen, daß sie sich seit Jahren intensiv mit dem Klonen befassen und nicht ganz grundlos einen neuen "Durchbruch" öffentlich verkündigen. Viel wirklich Neues enthält dieser erneute Versuch allerdings nicht, denn bislang war bereits bekannt, daß menschliche Embryonen nach einer Eizellspende und deren Zellkernentfernung durch Zellkerntransfer aus einer Körperzelle hergestellt werden können. So waren schon bisher die verschiedenen tierischen Klone wie das Schaf Dolly 1997 und auch menschliche Embryonen bis zum Blastozystenstadium entstanden. Die Überlebens- und Nutzungsfähigkeit schien für die Forscher allerdings bisher noch problematisch und genau hier setzt nun der hoch ambitionierte Klonforscher Mitalipov an, indem er angibt, nachweislich bereits embryonale Stammzellen aus diesen Klonembryonen gewonnen zu haben.
Dies hatte vor wenigen Jahren der koreanische Tiermediziner Woo-Suk Hwang ebenfalls behauptet und wurde nach anfänglicher weltweiter Euphorie bei den Wissenschaftlern dann allerdings als krimineller Betrüger entlarvt.
Die beiden wesentlichen "neuen" Kriterien des eventuell gelungen Klonversuches werden offen beschrieben. Sie sind erschreckend gut dazu geeignet, sehr schnell in den vielen Labors, die weltweit schon in den Startlöchern stehen, kopiert zu werden: Zum einen geht es wohl entscheidend um die "Qualität" der Eizellspenden und damit um die Spenderinnen. Während Hwang noch seine Studentinnen animiert hatte, wird in der US-Studie klar davon gesprochen , daß die Eizellspenderinnen Geld für die nicht ungefährliche ovarielle Hyperstimulation und ihre "Spende" erhielten. Wie hoch die gezahlten Summen waren, wurde allerdings nicht bekannt. Der zweite Faktor war ausgerechnet die Beigabe von Koffein in die Petrischale, welches das Zellwachstum sehr befördert zu haben scheint.
Nun soll erneut das angeblich nur erstrebte "therapeutische" Klonen mit vermeintlichen Heilungschancen für viele bisher unheilbare Krankheiten als Vision in greifbare Nähe rücken. Das Ende jedes Klonverbotes und völlige Liberalisierung des Embryonenschutzes werden bald wieder gefordert werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf eines neuen, radikalen Fortpflanzungsmedizingesetzes ist immerhin auch in Deutschland vor kurzem schon von Wissenschaftlern "prophylaktisch" auf den Tisch gelegt worden. Hier sollen belastende Eispenden dann ebenso freigegeben wie Embryonen generell in den ersten Wochen völlig schutzlos gestellt werden. Noch aber gilt das deutsche Embryonenschutzgesetz zurecht weltweit als ethisch vorbildlich.
Keine klinische Studie hat weltweit bisher tatsächlich "Nutzen" und therapeutische Wirksamkeit irgendeines auf pluripotenten Stammzellen basierenden Zelltransplantation-Ansatzes beweisen können. Und noch bleibt das angeblich "therapeutische" Klonen mit seinen vagen Heilungsversprechen unrealistisch. Doch umso entscheidender ist jetzt, den Embryonenschutz konsequent zu verteidigen. Neue Begehrlichkeiten können mit den Klonerfolgen weltweit sehr schnell wachsen. Leider ist gerade vor allem das sogenannte "reproduktive" Klonen jetzt noch deutlich näher gerückt und weckt ganz neue Begehrlichkeiten.