Was soll man von Karin Prien als Familienministerin halten?
Die Wahl von Karin Prien, seit 2017 Kultusministerin in Schleswig-Holstein zur neuen Bundesfamilienministerin weckt recht ambivalente Gefühle.
Beginnen wir den eher positiven Aspekten. Offenbar will die kommende Bunderegierung die Bildungsmisere In Deutschland stärker in Angriff. Prien kennt den desolaten Zustand der Schulen und hat mehrmals die mangelnden Grundkenntnisse der Schüler bemängelt. Allerdings konnte sie in ihrem eigenen Bundesland Schleswig-Holstein keine größeren Erfolge im Kampf dagegen und gegen die hohe Zahl an Schulabhänge rohe Abschluss vorweisen.
In ihrem Bundesland hat sie sich vehement gegen die Verwendung der Gender-Sprache in den Schulen eingesetzt. Auch gegen den rabiaten Widerstand der Grünen.
Problematisch an Karin Prien ist ihre Zugehörigkeit zum Dunstkreis von Ministerpräsident Daniel Günther, den wohl linksten prominenten Politiker in der CDU. Karin Prien soll wohl den eher linken Flügel in der CDU zufriedenstellen. Insofern kann man von ihr kaum erwarten, dass die Subventionierung von linken bis linksradikalen Organisationen beendet wird. Die letzte Bundesfamilienministerin, die dieser Alimentierung zu stoppen versucht hat, war Kristina Köhler (heute Kristina Schröder) (Ministerin von 209 bis 2013). Trotz ihrer Bemühungen scheiterte sie.
Seitdem wurde das Bundesfamilienministerium systematisch zu einem Aktivistennest linker- und LGBT-Aktivisten ausgebaut – mit reichlich bemessenen Budget. Unter Lisa Paus (Grüne) wurde dieses Haus endgültig eine Behörde zur Durchsetzung von Gender in allen gesellschaftlichen Bereichen. Das Bundesfamilienministerium ist sein langem nicht mehr ein Ministerium für „Gedöns“, wie Bundeskanzler Schröder diesen beschrieb.
Es ist kaum anzunehmen, dass Karin Prien diesen linken ideologischen Aktivismus etwas stutzen wird, zumal Ministerpräsident Daniel Günther offen Sympathie für Gender und Wokeness zeigt.
Welche Schritte sie unternehmen wird, um den völlig paralysierten Jugendmedienschutz wieder zu aktivieren, bleibt abzuwarten. Eines ist jedenfalls sicher: Ohne Druck von der Basis wird es keine nennenswerte Verbesserungen für Kinder un Familien geben. Wir müssen selber dafür sorgen, dass die Politiker die Verwüstungen vergangener Regierung hinsichtlich Gender, Familienpolitik usw. rückgängig gemacht werden.