Wachsende Skepsis über Facebook
Vor dem geplanten Börsengang des sozialen Netzwerkes Facebook kühlt sich die Begeisterung über Internet-Freundschaften und ihre Vorteile zunehmend ab.
Die Partei der Skeptiker wird immer größer. So haben nun die US-Wissenschaftler der Utah Valley University, Hui-Tzu Grace Chou und Nicholas Edge, durch Befragungen von Studenten festgestellt, dass Facebook-Intensivnutzer ihre Kollegen, die wenig oder gar nicht die Internetplattform besuchen, glücklicher und zufriedener empfinden.
Der erste Effekt von Facebook ist das Gefühl, man sei in Kontakt mit vielen anderen interessanten Menschen, die glücklich und erfolgreich sind.
Doch dieser Eindruck verflüchtigt sich zunehmend. Die Facebook-Welt wird irgendwann als oberflächlich und irreal empfunden. Insbesondere der Wettkampf um Aufmerksamkeit und Beliebtheit als eine immer stärkere Belastung empfunden. Die Ungezwungenheit – was ja normale Freundschaften ja ausmacht – wird vom Leistungsdruck verdrängt.
Auch die „American Academy of Pediatrics” (US-Amerikanische Kinderärzteakademie) warnt vor einer Facebook-Depression. Ursache sei die Sorge um den eigenen Status im sozialen Netzwerk. Der Vergleich des eigenen Profils mit den Profilen der anderen führt zu Gefühlen von Unzulänglichkeit und schwächt das Selbstbewusstsein.