Von der Leyen möchte auch private Kindertagesstätten fördern - Kommentar
Nachdem Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen angekündigt hat, auch private bzw. gewerbliche Kleinkindbetreuung öffentlich zu fördern, gab es seitens des Koalitionspartners SPD Kritik: Steuergelder sollten nicht an private Kindertagesstätten überwiesen werden, da diese Gewinne erstreben. Ähnlich äußerste sich die Arbeiterwohlfahrt.An diesen wenigen Reaktionen erkennt man, daß es für viele Politiker gar nicht in erster Linie um die Kinder geht, sondern um die Ideologie. Sollen in der Tat Kinder in Kindertagesstätten geschickt werden garantiert Wettbewerb die Qualität. Die Eltern, die diese Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen, möchten die beste Kita für ihre Kinder wählen. Die besseren werden dann durch mehr Kinder belohnt und werden dementsprechend auch mehr Geld verdienen, also mehr Gewinne erzielen. Wettbewerb und vor allem, die Möglichkeit, Gewinne zu erzielen, kommt in erster Linie den Kindern und den Eltern zu Gute.
Der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Christel Hummel ist das egal. Sie traut nicht der privaten Initiative, will nur staatliche Kindertagesstätten gefördert haben und gibt noch als Grund an, daß das Erstreben von Gewinn die privaten Kitas von der öffentlichen Förderung ausschließen sollte. Das Wohl der Kinder kommt in ihrer Argumentation gar nicht vor.
Im Grunde genommen ist das Konzept der staatlichen Förderung von Kindertagesstätten falsch. Niemand kennt besser die Bedürfnisse von Kindern besser als die eigenen Eltern. Sie sollten frei entscheiden, wie ihre Kinder erzogen werden. Der Staat sollte sich beschränken und ihnen die finanzielle Freiheit lassen, damit sie auch praktisch in der Lage sind, diese Entscheidung zu treffen. Das geht nur über Steuersenkungen oder – wie das die CSU will – eine drastische Erhöhung des Mindesteinkommens, was einer Steuersenkung gleichkommt. Könnten die Eltern wirklich frei entscheiden, würde sich nach den Regeln der Marktwirtschaft ein gemischtes System der Betreuung von Kindern einstellen: Einige Kinder würden Kindertagesstätten besuchen, wobei nur die besten konkurrenzfähig sein werden, und andere Kinder werden zu Hause oder von Familienangehörigen betreut.