Volker Kauder: Verfolgung und Bedrängung von Abermillionen von Christen in vielen Teilen der Welt ist alarmierend

Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors hat am Dienstag neue Zahlen zur Christenverfolgung in aller Welt vorgelegt. Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder:

"Die Verfolgung und Bedrängung von Abermillionen von Christen in vielen Teilen der Welt ist nach wie vor alarmierend. In Afrika nimmt sie sogar noch zu. Die deutsche Politik muss sich des Schicksals der wegen ihres Glaubens Verfolgten und Bedrängten unvermindert annehmen. Gerade die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird wachsam bleiben und helfen, wo sie dies tun kann. Wir stehen zu unseren Glaubensbrüdern und -schwestern. Mit den Kirchen in Deutschland ziehen wir hier an einem Strang.

Wir können natürlich die Situation in vielen Ländern nicht selbst ändern. Doch eines hat unser Engagement in den vergangenen Jahren gezeigt: Wenn wir auf die Bedeutung des zentralen Menschenrechts der Religionsfreiheit hinweisen und auf das Schicksal der Betroffenen aufmerksam machen, kann dies bereits der erste Schritt zur Verbesserung der Situation der Christen sein. Es gibt kaum Staaten auf der Welt, denen es gleichgültig ist, wenn sie wegen Verstößen gegen Menschenrechte unter Beobachtung stehen. Darum ist es wichtig, immer wieder auf die Bedeutung der Religionsfreiheit hinzuweisen - auch im Sinne der Angehörigen anderer Konfessionen.

In Ägypten hat zum Beispiel das Militär nach Berichten aus dem Land am Montag einen Bombenanschlag auf eine christliche Kirche in Rafah im Nordsinai vereitelt. Die Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte hat vermutlich vielen Christen das Leben gerettet. Vielleicht ist diese Aufmerksamkeit auch dadurch verstärkt worden, dass weltweit, aber auch von unserer Seite zuletzt verstärkt über die Situation der Kopten in Ägypten berichtet worden ist.

Auch ich werde im Februar wieder nach Ägypten reisen, um mir vor Ort ein Bild von der Lage zu machen."

Hintergrund:

Nach dem Weltverfolgungsindex 2013 des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors werden derzeit rund 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Besonders in Afrika hat danach die Christenverfolgung durch Islamisten zugenommen. Unrühmlicher Spitzenreiter sei zum elften Mal in Folge das abgeschottete kommunistische Nordkorea.

Der Index erfasst und dokumentiert jährlich neu die Situation der Religionsfreiheit von Christen weltweit und listet die 50 Länder auf, in denen Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe