Volker Kauder: CDU/CSU wird Ehegesetz nicht homosexuellen Partnerschaften öffnen
Es gehöre zum christlichen Menschenbild beider
Parteien, „dass wir die Ehe als die Verbindung von Mann und Frau
verteidigen“, sagte Kauder dem Bonner „General-Anzeiger“ (Freitag) laut
einer Vorabmeldung.
Die steuerliche
Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe von
Mann und Frau sei die Konsequenz aus der früheren Entscheidung von
Rot-Grün, solche Partnerschaften auf die Ebene der Ehe zu heben, betonte
der Unionsfraktionschef. Wer jedoch glaube, dass die Bedeutung der Ehe
dadurch gefährdet sei, der habe die Bedeutung von Ehe und Familie nicht
richtig verstanden.
Auf die Frage, wie CDU und
CSU reagieren würden, wenn das Bundesverfassungsgericht auch
homosexuellen Paaren ein uneingeschränktes Recht auf Adoption zugestehen
sollte, antwortete Kauder: „Dagegen werden wir uns bereits im Vorfeld
argumentativ wehren.“ Bei der Volladoption gehe es nicht um „das Glück
von zwei erwachsenen Menschen“, sondern einzig um das Wohl des Kindes.
Klar sei aber auch, dass sich das Parlament der Entscheidung aus
Karlsruhe beugen müsse. „Sonst wäre dies das Ende des Rechtsstaats.“
Vor
dem Bundesverfassungsgericht sind derzeit zwei Verfahren anhängig, in
denen es um die Volladoption geht. Wann es zu einer Entscheidung kommt,
sei noch völlig offen, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Mit Material von kna