Viele Arztpraxen sind für Behinderte nicht erreichbar
Nur gut jede fünfte allgemeinmedizinische Arztpraxis in Deutschland ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Nur 22 Prozent der Arztpraxen für Allgemeinmedizin verfügen über einen ebenerdigen oder für Rollstühle geeigneten Zugang oder einen Aufzug.
Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, aus der die "Süddeutsche Zeitung" zitiert.
Dem Bericht zufolge finden Rollstuhlfahrer bei Radiologen die besten Bedingungen, dort werde gut jede dritte Praxis als barrierefrei eingestuft. Am schlechtesten schnitten demnach die Praxen von Zahnmedizinern und Kieferchirurgen ab, von denen nur 15 Prozent für Rollstuhlfahrer geeignet seien. Noch seltener als barrierfreie Praxen sind demnach Behindertenparkplätze vor Arztpraxen, leicht zugängliche Toiletten und spezielle Untersuchungsmöbel. Diese seien laut der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf die Anfrage "bereits die Ausnahme" und im Durchschnitt nicht einmal in zehn Prozent aller Praxen vorhanden.
Blutabnahme auf der Straße
Die Folgen für die Behinderten seien zum Teil erschreckend, sagte die Leiterin der ABB-Geschäftsstelle, Nicole Stäbler, der Nachrichtenagentur dpa. Ihr sei etwa der Fall eines Rollstuhlfahrers bekannt, dem auf der Straße Blut abgenommen werden musste, weil er nicht in die Praxis gelangen konnte. Viele Betroffene müssten stundenlange Fahrzeiten zu Ärzten in Kauf nehmen, deren Praxen behindertengerecht seien. Eine freie Arztwahl sei oft nicht möglich.
Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, aus der die "Süddeutsche Zeitung" zitiert.
Dem Bericht zufolge finden Rollstuhlfahrer bei Radiologen die besten Bedingungen, dort werde gut jede dritte Praxis als barrierefrei eingestuft. Am schlechtesten schnitten demnach die Praxen von Zahnmedizinern und Kieferchirurgen ab, von denen nur 15 Prozent für Rollstuhlfahrer geeignet seien. Noch seltener als barrierfreie Praxen sind demnach Behindertenparkplätze vor Arztpraxen, leicht zugängliche Toiletten und spezielle Untersuchungsmöbel. Diese seien laut der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf die Anfrage "bereits die Ausnahme" und im Durchschnitt nicht einmal in zehn Prozent aller Praxen vorhanden.
Blutabnahme auf der Straße
Die Folgen für die Behinderten seien zum Teil erschreckend, sagte die Leiterin der ABB-Geschäftsstelle, Nicole Stäbler, der Nachrichtenagentur dpa. Ihr sei etwa der Fall eines Rollstuhlfahrers bekannt, dem auf der Straße Blut abgenommen werden musste, weil er nicht in die Praxis gelangen konnte. Viele Betroffene müssten stundenlange Fahrzeiten zu Ärzten in Kauf nehmen, deren Praxen behindertengerecht seien. Eine freie Arztwahl sei oft nicht möglich.