<strong>Vermehrt Sprachstörungen bei Kindern</strong>
(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Nicht nur beim Lesen, Schreiben und Rechnen schneiden deutsche Grundschulkinder immer schlechter ab. Auch die der sprachlichen Entwicklung fallen sie weiter zurück. Die Coronazeiten mit ihren Einschränkungen hat dazu geführt, dass die körperliche genauso wie die sprachliche Entfaltung der Kinder gelitten hat. Aktuelle Zahlen gibt nun die KKH bekannt. Für die Untersuchung wurden bundesweit die Daten der zwischen 6 und 18 Jahre alten Versicherten aus den Jahren 2011 und 2021 ausgewertet.
Die bedenklich hohe Zahl der Kinder mit Sprachdefiziten lag im Jahr 2021 bei 15.684. Bei den Mädchen ist das ein Anstieg um 59,4 Prozent, bei den Jungen liegt der Anstieg bei 56,7 Prozent. Hierbei wurden Sprach- und Sprechstörungen, begrenztestes Vokabular, Schwierigkeiten bei der Artikulation/Aussprache von Lauten, der Satzbildung und Grammatikschwächen untersucht.
Nach Angaben der Krankenkasse sind Durchschnittlich 8,1 Prozent der versicherten Kinder und Jugendlichen betroffen. 5,2 Prozent waren es vor zehn Jahren.
„Ursachen der Sprachstörungen können auch übermäßige Nutzung von Smartphone, Computer und Fernseher sein. Wegen den Hygienevorschriften wie Schutzmasken oder Kontaktbeschränkungen sei der komplexe Spracherwerb von heute Zwei- und Dreijährigen über kommunikatives Erleben mit Lautbildung, Ablesen von Lippenbewegungen oder auch Mimik eingeschränkt gewesen, sagte Vijitha Sanjivkumar vom Kompetenzteam Medizin der Krankenkasse.
Abschließend und präventiv riet Sanjikumar den Eltern: „Lesen Sie Ihrem Kind vor, spielen Sie mit ihm Spiele und entwickeln Sie gemeinsam Geschichten oder Reime, führen Sie Gespräche und diskutieren Sie miteinander. Schenken Sie Ihrem Kind beim Kommunizieren Aufmerksamkeit, und schauen Sie es an. Auch ausreden lassen, ist wichtig.“