Verbandshomosexuelle protestieren gegen Kongreß für Psychotherapie
Mal wieder sind die professionellen Homosexuellen empört. Der geplante Internationale Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg (20. bis 24 Mai 2009) ist auf Kritik des Homosexuellenverbandes LSVD gestoßen, weil Menschen mit homosexuellen Neigungen Hilfen angeboten werden, wie man nicht-homosexuell leben kann.Manche Homosexuelle scheinen so ein Vorhaben als „Verrat“ an der Sache der Verbandshomosexuellen zu sehen.
Für den Sprecher des LSVD sind solche Veranstaltungen schlichtweg antihomosexuell und fordert die Uni Marburg auf, sich davon zu distanzieren.
Vor allem gegen die Ärztin Christl Ruth Vonholdt vom Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (Reichelsheim/Odenwald) und den Diplom-Sozialarbeiter Markus Hoffmann von der Organisation „Wüstenstrom“ (Tamm bei Ludwigsburg), die sich mit Fragen der Identität und Sexualität befaßt, richtet sich der Haß der Profi-Homosexuellen.
Bislang hatten die Verbandshomosexuellen keinen Erfolg mit der Polterei. Der Pressesprecher der Stadt Marburg, Rainer Kieselbach, erklärte gegenüber der Presseagentur idea, dass es nicht Aufgabe der Stadt sei, sich in Kontroversen einzumischen und Position zu ergreifen.
Die Pressesprecherin der Universität, Viola Düwert, bescheinigt der APS, ein „seriöser Veranstalter“ zu sein, mit dem man nur gute Erfahrungen gemacht habe. Auf Kongressinhalte nehme die Universität keinen Einfluss. Zur APS gehören etwa 550 Therapeuten, Ärzte und Theologen. Ihr Ziel ist es, durch eine vertiefte Zusammenarbeit das Miteinander ihrer Disziplinen zu stärken.