Universität Leipzig: Genderwahn kennt keine (Sprach-)Grenzen
(AG Welt) Die Schrägstrich-Bezeichnung, wie beispielsweise
“Professor/Professorin”, soll an der Universität Leipzig abgelöst und
durch die weibliche Personenbeschreibung ersetzt werden. Das meldet
jetzt das Internetmagazin Spiegel-Online.
Physikprofessor Dr. Josef Käs seien die vielen Diskussionen
um die Novelle der Grundordnung leid gewesen und er habe den Vorschlag
eingebracht, nur noch die Titel “Professorin” und “Rektorin” zu
verwenden. Einige der 77 Senatsmitglieder hätten sich an der bisher
üblichen Form gestört, die nach Meinung von Juristen die Lesbarkeit
hemme.
Sprachentwicklung auf dem Kopf
Nach Ansicht des Juristen und Rechtshistorikers Prof. Dr.
Bernd-Rüdiger Kern stelle eine solche Entscheidung die historische
Sprachentwicklung auf den Kopf.
Die Uni-Rektorin Professorin Dr. Beate Schücking hingegen kommentiert die sprachliche Verweiblichung der Männer mit den Worten: “Der
erweiterte Senat hat den Beschluss gefasst, um die zahlreichen Frauen
an der Universität Leipzig in der Grundordnung sichtbarer werden zu
lassen.” - 60 Prozent der Studierenden und 40 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter seien an der Universität Frauen.
“Leipziger Modell” soll Diskussion auslösen
Die Vize-Präsidentin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (Berlin) und Gutachterin des Netzwerkes “Gender Equality and Employment” der EU-Kommission, Prof. Dr. Friederike Maier, findet es gut, wenn “geschlechtergerecht” formuliert werde.
Sie fühle sich “nicht gemeint”, wenn bei der männlichen
Formulierung lediglich eine Fußnote gemacht würde, dass auch Frauen
gemeint seien. Frauen fühlten sich, so Maier im Spiegel-Online–Interview,
ausgegrenzt. So hoffe sie, dass das Leipziger Modell “eine Diskussion”
auslöse, “sprachlich wertschätzend” miteinander umzugehen.
Der Referent der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen eV.
sieht in der Sprachverdrehung den weiteren Vormarsch des Gender
Mainstreaming (GM). Dieses gesellschaftspolitische Programm komme einer
“Geschlechtsumwandlung” gleich.
“Auch die Universitären will man auf ein einheitliches
Gestaltungsprinzip trimmen und das biblische Menschenbild aus den Köpfen
der Menschen vertreiben” kommentiert Thomas Schneider. Aus der
Schrägstrichvariante oder dem sogenannten “Binnen-I” (ProfessorInnen)
entpuppe sich nunmehr “der schöpfungswidrige Auswuchs”, einen Mann als
Frau ansprechen zu müssen. Das sei, so Schneider, “nicht nur pure Dummheit, sondern Gotteslästerung.”