Union übergibt Linksideologen Deutungshoheit über Ehe
Mathias von Gersdorff
in den letzten Wochen gab es wichtige Positionierungen und Entscheidungen innerhalb der Union zu den Themen Ehe und Familie.
Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident und CSU-Parteivorsitzender, hat in einem Interview mit Ulrich Wickert seine volle Zustimmung zur Homo-Ehe bekräftigt.
Die Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe hält Söder für „rückständig“ und sogar „falsch“.
Das muss man sich mal vorstellen: Die Ablehnung der Öffnung der Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare war nämlich die offizielle Position von CDU und CSU bis zum Sommer 2017.
Zur Erinnerung: Im Bundestag kam es in der letzten Sitzung vor der Sommerpause 2017 zu einer Abstimmung über die „Ehe für alle“.
Kurz davor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Fraktionszwang aufgehoben.
Das führte dazu, dass die SPD-Fraktion und ca. ein Viertel der Unions-Abgeordneten für die gleichgeschlechtliche „Ehe“ votierten.
Damals gab es im christlich-konservativen Milieu Hoffnungen, dass die CSU gegen das Gesetz beim Bundesverfassungsgericht klagen würde.
Ein in Auftrag gegebenes Gutachten hielt die Erfolgsaussichten für gering, weshalb die Christsozialen vom Gang nach Karlsruhe Abstand nahmen.
Drei Jahre später behauptet nun Markus Söder, die damalige Haltung von immerhin 75 Prozent der Bundestagsabgeordneten und einer Mehrheit der Parteimitglieder sei „rückständig“ und sogar „falsch“.
Das zeigt, wie stark sich die ideologischen Koordinaten in der Parteispitze der CSU nach links verschoben haben.
Auch die Sprechweise wurde von den Grünen übernommen.
Es geht hier aber nicht nur um eine Verschiebung der ideologischen Koordinaten, sondern um einen erheblichen Substanzverlust.
Kampflos übergibt die C-Partei aus Bayern die Deutungshoheit über Ehe und Familie den Grünen, die maßgeblich in den letzten Jahrzehnten die Anti-Ehe-Revolution im Geiste der 1968er angesteuert haben.
Aufgrund der Tatsache, dass die Ehe zwischen Mann und Frau (und die christliche Familie) in der christlichen Gesellschaftsethik einen zentralen Platz einnimmt, ist die de facto Akzeptanz des atheistischen und ahistorischen Ehebegriffes der Grünen ein wahrhaft historischer Schritt der CSU in die Dekadenz.
Denn eine C-Partei, die auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes politische Konzepte erarbeitet, müsste mehr können, als die Vorstellungen der Grünen zu übernehmen.
Zumal die Grünen niemals etwas anderes getan haben, als gegen die traditionelle Ehe und Familie zu agitieren.
Die Aussage von Markus Söder ist nicht die einzige fatale Begebenheit hinsichtlich Ehe und Familie.
Die „Struktur- und Satzungskommission der CDU“ hat sich mit großer Mehrheit (laut Spiegel gab es 35 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme sowie zwei Enthaltungen) dafür ausgesprochen, die „Lesben und Schwule in der Union“ (LSU) als Sonderorganisation innerhalb der Partei einzustufen.
Damit würde sie einen festen Platz in der Partei bekommen.
Die Begründung der CDU-Kommission: „Wir wollen, dass die LSU als Organisation fester Bestandteil unserer Partei ist und an der politischen Willensbildung der CDU mitwirkt.“ „Wir haben jetzt die Chance, unsere CDU in der gesellschaftlichen Realität ankommen zu lassen und uns endlich auch für die Rechte aller im Bereich LGBTQ einzusetzen.“
Welche „Realitäten“ meint eigentlich die „Struktur- und Satzungskommission der CDU“?
Die LSU hat nichts anderes getan, als gegen die traditionelle Ehe und Familie zu agitieren.
Ansonsten hat sie sich innerhalb der CDU für die Gender-Ideologie eingesetzt und setzt sich beispielsweise für die Ergänzung des Art. 3 GG um die Merkmale der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität ein.
Hiermit würde Gender praktisch verfassungsrang erreichen.
Die deutsche Realität ist aber nach wie vor folgende:
Eine überwiegende Mehrheit der Menschen wünscht sich, in einer Ehe von Mann und Frau zu leben.
Und die Gender-Ideologie wird von der Masse der Menschen abgelehnt; Gender ist und bleibt ein ideologisches Experiment, welches von Ideologen vorangetrieben wird.
Diese beiden Nachrichten zeigen einmal wieder:
Nur eine starke Mobilisierung der christlichen Basis in der Gesellschaft wird sicherstellen, dass sich die Politik nach christlichen Werten und Prinzipien orientiert.
Deshalb wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie unsere Aktion „Kinder in Gefahr“ in Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis verbreiten könnten.
Verbreiten Sie bitte dazu diesen Link: https://www.aktion-kig.eu/umfrage-christliche-wurzeln_m/