Umfrage hat ergeben: Schüler haben eine immer schlechtere Handschrift
Wie die Frankfurter Allgemeine am 01.04.15 berichtet, können manche Schüler kaum noch 30 Minuten lang einen Stift führen - das hat Auswirkungen auf die Lernleistung.
Der Deutsche Lehrerverband beklagt, dass immer mehr Schüler Probleme hätten, mit der Hand zu schreiben, und dass sich die Handschrift verschlechtert habe. Lehrerpräsident Josef Kraus kritisiert eine "Schulpolitik, die dem Schreiben und der sprachlichen Bildung immer weniger Bedeutung beimisst." Und verwies auf den immer weiter reduzierten Grundwortschatz von 700 Wörtern, die Schüler am Ende der ersten vier Klassen aktiv beherrschen müssen, auf den Einsatz von Lückentexten und vorformulierten Antworten sowie vielen Fotokopien, die Schüler täglich erhalten. Tendenziell gebe es einen Zusammenhang zwischen Lernleistung und Güte der Handschrift. „Wer gut und versiert schreibt, prägt sich Geschriebenes besser und konzentrierter ein.“
In einer Umfrage des Lehrerverbandes gaben 79 Prozent der befragten Pädagogen an, die Handschrift ihrer Schüler habe sich in den letzten Jahren im Schnitt verschlechtert.
Unter den Grundschullehrern gaben 83 Prozent an, ihre Schüler brächten inzwischen schlechtere Voraussetzungen mit, ihre Handschrift gut zu entwickeln.
Jeder zweite Junge hat Probleme mit der Handschrift, bei den Mädchen lediglich 31 Prozent.
Aus Sicht der Lehrer gibt es drei Hauptgründe für die miserable Schrift: Schlechte Feinmotorik, zu wenig Übung zu Hause und fortschreitende Digitalisierung der Kommunikation.
Forscher sind gegen den Einsatz digitaler Medien in Grundschulen
In fast allen Bundesländern lernen die Grundschüler zwei Schriften. Sie beginnen mit der Druckschrift, die später zu einer Schreibschrift übergeleitet wird, die sich je nach Bundesland unterscheiden kann. Fachleute vermuten, dass durch das Verwerfen der gerade gelernten Druckschrift und dem Erlernen der Schreibschrift die ausreichende Übung auf der Strecke bleibt. Sie plädieren dafür, dass möglichst nur eine verbundene Schrift sicher gelernt wird, weil diese motorisch besser gespeichert wird. Sowohl Rechtschreibung als auch Grammatik sind bei Schülern mit verbundener Handschrift besser entwickelt.
Tatsächlich gibt es einen in anderen Studien nachgewiesenen Zusammenhang zwischen dem motorischen und dem visuellen Gedächtnis. Wer mit der Hand schreibt, entwickelt eine visuelle und motorische Darstellung und steigert durch das Zusammenwirken zweier Gedächtnisbereiche den Lerneffekt. „Handschriftliches kann man nicht einfach löschen, man muss gut überlegen, bevor man schreibt. Damit wird das strukturierte Denken gefördert, und man ist mit dem Inhalt intensiver verbunden“, sagte Kurth.
Er forderte die Kultusministerkonferenz auf, für mehr Einheitlichkeit beim Erlernen der Schrift in allen Bundesländern zu sorgen. Vom Einsatz digitaler Medien in der Grundschule, wie vom Bundestag gefordert, hält Kraus nichts.
Der Deutsche Lehrerverband beklagt, dass immer mehr Schüler Probleme hätten, mit der Hand zu schreiben, und dass sich die Handschrift verschlechtert habe. Lehrerpräsident Josef Kraus kritisiert eine "Schulpolitik, die dem Schreiben und der sprachlichen Bildung immer weniger Bedeutung beimisst." Und verwies auf den immer weiter reduzierten Grundwortschatz von 700 Wörtern, die Schüler am Ende der ersten vier Klassen aktiv beherrschen müssen, auf den Einsatz von Lückentexten und vorformulierten Antworten sowie vielen Fotokopien, die Schüler täglich erhalten. Tendenziell gebe es einen Zusammenhang zwischen Lernleistung und Güte der Handschrift. „Wer gut und versiert schreibt, prägt sich Geschriebenes besser und konzentrierter ein.“
In einer Umfrage des Lehrerverbandes gaben 79 Prozent der befragten Pädagogen an, die Handschrift ihrer Schüler habe sich in den letzten Jahren im Schnitt verschlechtert.
Unter den Grundschullehrern gaben 83 Prozent an, ihre Schüler brächten inzwischen schlechtere Voraussetzungen mit, ihre Handschrift gut zu entwickeln.
Jeder zweite Junge hat Probleme mit der Handschrift, bei den Mädchen lediglich 31 Prozent.
Aus Sicht der Lehrer gibt es drei Hauptgründe für die miserable Schrift: Schlechte Feinmotorik, zu wenig Übung zu Hause und fortschreitende Digitalisierung der Kommunikation.
Forscher sind gegen den Einsatz digitaler Medien in Grundschulen
In fast allen Bundesländern lernen die Grundschüler zwei Schriften. Sie beginnen mit der Druckschrift, die später zu einer Schreibschrift übergeleitet wird, die sich je nach Bundesland unterscheiden kann. Fachleute vermuten, dass durch das Verwerfen der gerade gelernten Druckschrift und dem Erlernen der Schreibschrift die ausreichende Übung auf der Strecke bleibt. Sie plädieren dafür, dass möglichst nur eine verbundene Schrift sicher gelernt wird, weil diese motorisch besser gespeichert wird. Sowohl Rechtschreibung als auch Grammatik sind bei Schülern mit verbundener Handschrift besser entwickelt.
Tatsächlich gibt es einen in anderen Studien nachgewiesenen Zusammenhang zwischen dem motorischen und dem visuellen Gedächtnis. Wer mit der Hand schreibt, entwickelt eine visuelle und motorische Darstellung und steigert durch das Zusammenwirken zweier Gedächtnisbereiche den Lerneffekt. „Handschriftliches kann man nicht einfach löschen, man muss gut überlegen, bevor man schreibt. Damit wird das strukturierte Denken gefördert, und man ist mit dem Inhalt intensiver verbunden“, sagte Kurth.
Er forderte die Kultusministerkonferenz auf, für mehr Einheitlichkeit beim Erlernen der Schrift in allen Bundesländern zu sorgen. Vom Einsatz digitaler Medien in der Grundschule, wie vom Bundestag gefordert, hält Kraus nichts.