Über die Hälfte aller Jugendlichen haben Erfahrungen mit Cybermobbing

Über die Hälfte aller Jugendlichen haben Erfahrungen mit Cybermobbing

(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Die Ergebnisse der Sinus-Jugendstudie 2021 zeigen Bedenkliches. Über 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren in Deutschland haben Erfahrung mit Cybermobbing gemacht – ob als Täter oder Opfer – in jeglicher Form sind sie betroffen.

Cybermobbing ist ein ernst zu nehmendes und wachsendes Problem. Die Opfer werden täglich mehr und immer jünger. Das belegen zahlreiche Studien. Für die Studie wurden Eltern, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler zum Thema Mobbing und Cybermobbing befragt.

Besonders häufig werden Jugendliche der Umfrage zufolge auf allen gängigen Social-Media-Kanälen Opfer solcher Angriffe. Am häufigsten erlebt wird es demnach auf WhatsApp (59 Prozent).

In einem Fall wurde eine Schülerin gezielt ausgegrenzt, indem die anderen Teilnehmer ihre Schreibrechte blockierten, sodass sie die Lästereien zwar sehen, aber nicht kommentieren konnte – ein schwerwiegender Fall von Cybermobbing.

Gefolgt von Instagram (41 Prozent) und TikTok (26 Prozent). Am häufigsten gemobbt wird durch Beleidigungen (72 Prozent) oder indem Gerüchte in die Welt gesetzt werden (56 Prozent). Oft komme es allerdings auch vor, dass Gerüchte über einzelne Personen in die Welt gesetzt werden, berichtet aponet.de am 05.01.22.

Neben der vermehrten Nutzung digitaler Lösungen im Schulalltag ist auch die Internetnutzung bei Kindern und Jugendlichen insgesamt seit Beginn der Pandemie stark angestiegen – dies ist einer der Gründe für die Zunahme von Cybermobbing. Denn je mehr Zeit Kinder und Jugendliche im Netz verbringen, desto mehr Gelegenheiten für Cybermobbing können entstehen.

Eltern betroffener Kinder sollten sich in jedem Fall Unterstützung holen. Zum Beispiel bei Lehrern, Schulsozialarbeitern oder Erziehungsberatungsstellen. Je nach Ausmaß des Mobbings kann auch die Polizei die richtige Anlaufstelle sein. Eltern sollten aber in jedem Fall für ihre Kinder da sein und ihnen zu hören – jeden Verdacht ernst nehmen und aktiv werden.