Überraschende Studie zu Cannabis: Tödliche Risiken durch Allergie-Schock
Geschwollene Augen, Niesen, Ausschlag: Allergische Reaktionen auf Hanf sind seit Jahren bekannt. Eine aktuelle Studie warnt jetzt, dass tödliche Risiken durch Legalisierungspläne gefährlich ansteigen.
Die Amerikanische Akademie für Allergie, Asthma und Immunologie (AAAAI) hat in dieser Woche eine Studie vorgelegt, die sich mit allergischen Reaktionen beim Cannabis-Konsum beschäftigt.
Demnach könnte Kiffen durchaus tödlich enden. Es sei zwar "verhältnismäßig ungewöhnlich", aber die Wahrscheinlichkeit wachse stetig, wenn man an die Legalisierungskampagnen in den USA denkt. Immer mehr Staaten fordern derzeit, Marihuana für den medizinischen Gebrauch und als Medikament zu erlauben. Ergo: Das Risiko für die Zunahme von Gesundheitsschäden steigt.
Dazu gehören laut den Wissenschaftlern Dr. Thad Ocampo und Dr. Tonya Rans Kreislaufschocks mit Organversagen, Störungen im Immunsystem, Lethargie und Asthma. Für die Tests wurde Haschisch sowohl inhaliert als auch verzehrt.
Auch Hanfsamen können allergische Reaktionen auslösen
Ein Beispiel ihrer Studie ist ein 28-Jähriger, der mit Niesen, Schüttelfrost, geschwollenen Augen und Erkältungssymptomen auf Haschisch reagierte. Ein weiterer und schwerwiegenderer Fall war eine Testperson, die in einen Kreislaufschock fiel, nachdem sie in Hanfsamen gehüllte Meeresfrüchte gegessen hatte. Zunächst lag eine Allergie gegen Meeresfrüchte nahe, doch weitere Tests fanden die Schuld bei den Hanfsamen. Auch sie enthalten eine geringe Menge THC.
Dem Nachrichtenportal “The Daily Beast“ sagte die Allergie-Spezialistin und Immunologin Dr. Purvi Parikh, dass das Risiko keinesfalls unterschätzt werden dürfe. „Der einzigartige Charakter dieses Allergens ist, dass es sowohl inhaliert als auch durch Nahrung aufgenommen werden kann." Es gebe ein breites Spektrum an Nebenwirkungen, wie die Studie gezeigt hat.
Auch passiv Rauchen ist gefährlich
Wie bei allen Allergien können die Reaktionen auch durch passiven Konsum ausgelöst werden. Wenn der Körper THC nicht verträgt, reicht auch das indirekte Einatmen in Räumen, in denen andere konsumieren. Allergie-Expertin Parikh ergänzt jedoch, dass nicht nur durch verschmutzte Luft gefährliche Allergien verursacht werden. "Meistens ist Marihuana muffig und schimmelig und kann nur zum Rauchen benutzt werden." Viele Körper vertrügen das eben nicht.
Ob man Cannabis nun raucht oder Hanfsamen isst, die Forscher raten zu besonderer Vorsicht. Schließlich zeigt die aktuelle Studie sehr eindeutig, dass viele Menschen ihre allergischen Reaktionen bislang womöglich vollkommen falsch zugeordnet haben könnten.
Mit Hilfe verschiedener Testverfahren haben spanische Wissenschaftler zusätzlich eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt. Sie konnte zeigen, dass vor allem Personen, die allergisch auf Tomaten und Tabak waren, eine Kreuzreaktion auf Cannabis zeigten, wenn es inhaliert wurde. Dies traf auf 52 Prozent der Personen mit einer Tomatenallergie und auf 61 Prozent mit einer Tabakallergie zu. Personen mit diesen Allergien waren häufiger wegen Anaphylaxie, den besonders schweren allergischen Reaktionen, in der Notfallambulanz des Krankenhauses Valladolid.
Mit Material aus Die Welt vom 06.03.15
Die Amerikanische Akademie für Allergie, Asthma und Immunologie (AAAAI) hat in dieser Woche eine Studie vorgelegt, die sich mit allergischen Reaktionen beim Cannabis-Konsum beschäftigt.
Demnach könnte Kiffen durchaus tödlich enden. Es sei zwar "verhältnismäßig ungewöhnlich", aber die Wahrscheinlichkeit wachse stetig, wenn man an die Legalisierungskampagnen in den USA denkt. Immer mehr Staaten fordern derzeit, Marihuana für den medizinischen Gebrauch und als Medikament zu erlauben. Ergo: Das Risiko für die Zunahme von Gesundheitsschäden steigt.
Dazu gehören laut den Wissenschaftlern Dr. Thad Ocampo und Dr. Tonya Rans Kreislaufschocks mit Organversagen, Störungen im Immunsystem, Lethargie und Asthma. Für die Tests wurde Haschisch sowohl inhaliert als auch verzehrt.
Auch Hanfsamen können allergische Reaktionen auslösen
Ein Beispiel ihrer Studie ist ein 28-Jähriger, der mit Niesen, Schüttelfrost, geschwollenen Augen und Erkältungssymptomen auf Haschisch reagierte. Ein weiterer und schwerwiegenderer Fall war eine Testperson, die in einen Kreislaufschock fiel, nachdem sie in Hanfsamen gehüllte Meeresfrüchte gegessen hatte. Zunächst lag eine Allergie gegen Meeresfrüchte nahe, doch weitere Tests fanden die Schuld bei den Hanfsamen. Auch sie enthalten eine geringe Menge THC.
Dem Nachrichtenportal “The Daily Beast“ sagte die Allergie-Spezialistin und Immunologin Dr. Purvi Parikh, dass das Risiko keinesfalls unterschätzt werden dürfe. „Der einzigartige Charakter dieses Allergens ist, dass es sowohl inhaliert als auch durch Nahrung aufgenommen werden kann." Es gebe ein breites Spektrum an Nebenwirkungen, wie die Studie gezeigt hat.
Auch passiv Rauchen ist gefährlich
Wie bei allen Allergien können die Reaktionen auch durch passiven Konsum ausgelöst werden. Wenn der Körper THC nicht verträgt, reicht auch das indirekte Einatmen in Räumen, in denen andere konsumieren. Allergie-Expertin Parikh ergänzt jedoch, dass nicht nur durch verschmutzte Luft gefährliche Allergien verursacht werden. "Meistens ist Marihuana muffig und schimmelig und kann nur zum Rauchen benutzt werden." Viele Körper vertrügen das eben nicht.
Ob man Cannabis nun raucht oder Hanfsamen isst, die Forscher raten zu besonderer Vorsicht. Schließlich zeigt die aktuelle Studie sehr eindeutig, dass viele Menschen ihre allergischen Reaktionen bislang womöglich vollkommen falsch zugeordnet haben könnten.
Mit Hilfe verschiedener Testverfahren haben spanische Wissenschaftler zusätzlich eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt. Sie konnte zeigen, dass vor allem Personen, die allergisch auf Tomaten und Tabak waren, eine Kreuzreaktion auf Cannabis zeigten, wenn es inhaliert wurde. Dies traf auf 52 Prozent der Personen mit einer Tomatenallergie und auf 61 Prozent mit einer Tabakallergie zu. Personen mit diesen Allergien waren häufiger wegen Anaphylaxie, den besonders schweren allergischen Reaktionen, in der Notfallambulanz des Krankenhauses Valladolid.
Mit Material aus Die Welt vom 06.03.15