TV und Computerspiele: Gewissensbisse statt Entspannung
Nach einem langen Arbeitstag nutzen viele Menschen Unterhaltungsmedien wie Fernsehen oder Computerspiele, um abzuschalten. Doch statt der erhofften Entspannung beschert die Mediennutzung in der Freizeit insbesondere gestressten und erholungsbedürftigen Zeitgenossen eher Schuldgefühle, sagen Forscher aus Deutschland und den Niederlanden.
Gerade Personen, die sich nach der Arbeit besonders erschöpft fühlten, empfanden ihre Mediennutzung hinterher als problematisch. Sie hatten das Gefühl, dass sie in dieser Zeit wichtigere Aufgaben hätten erledigen können. In der Folge hatten diese Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit ein schlechtes Gewissen als Menschen, die durch die Arbeit weniger beansprucht waren. Diese Schuldgefühle verringerten die positiven Effekte der Mediennutzung: Da sie Fernsehen und Co. als Zeichen des eigenen Versagens interpretierten, blieb ihre Feierabend-Erholung auf der Strecke, schreiben die Forscher im Fachblatt Journal of Communication.
"Die Ergebnisse legen nahe, dass das Verhältnis von Mediennutzung und psychologischem Wohlbefinden komplex ist und das Medienunterhaltung im Alltag in Konflikt mit anderen, weniger angenehmen Aufgaben und Verpflichtungen geraten kann", sagt Juniorprof. Dr. Leonard Reinecke, Erstautor der Studie aus Mainz. "In Zeiten von Smartphones und mobilem Internet scheint die ständige Verfügbarkeit von Kommunikations- und Medieninhalten häufig eher eine Bürde als eine Erholungsressource darzustellen." An der Befragung der Universitäten Mainz und Amsterdam hatten insgesamt 471 Menschen teilgenommen, die ihren vorangegangenen Tag rekapitulieren und berichten sollten, wie sie sich nach der Arbeit gefühlt und welche Medien sie genutzt hatten.
Gerade Personen, die sich nach der Arbeit besonders erschöpft fühlten, empfanden ihre Mediennutzung hinterher als problematisch. Sie hatten das Gefühl, dass sie in dieser Zeit wichtigere Aufgaben hätten erledigen können. In der Folge hatten diese Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit ein schlechtes Gewissen als Menschen, die durch die Arbeit weniger beansprucht waren. Diese Schuldgefühle verringerten die positiven Effekte der Mediennutzung: Da sie Fernsehen und Co. als Zeichen des eigenen Versagens interpretierten, blieb ihre Feierabend-Erholung auf der Strecke, schreiben die Forscher im Fachblatt Journal of Communication.
"Die Ergebnisse legen nahe, dass das Verhältnis von Mediennutzung und psychologischem Wohlbefinden komplex ist und das Medienunterhaltung im Alltag in Konflikt mit anderen, weniger angenehmen Aufgaben und Verpflichtungen geraten kann", sagt Juniorprof. Dr. Leonard Reinecke, Erstautor der Studie aus Mainz. "In Zeiten von Smartphones und mobilem Internet scheint die ständige Verfügbarkeit von Kommunikations- und Medieninhalten häufig eher eine Bürde als eine Erholungsressource darzustellen." An der Befragung der Universitäten Mainz und Amsterdam hatten insgesamt 471 Menschen teilgenommen, die ihren vorangegangenen Tag rekapitulieren und berichten sollten, wie sie sich nach der Arbeit gefühlt und welche Medien sie genutzt hatten.