TV-Konsum hat nicht nur schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern auch auf die Bildung von Kindern
Wer als Kind viel fernsieht, erreicht als junger Erwachsener einen schlechteren Schulabschluss als jene, die seltener "glotzen". Neue Studien bestätigen zudem: Je früher Kinder vor dem Fernsehgerät hocken, desto schwächer sind ihre späteren Lernerfolge. Und: Kinder mit einem Fernsehgerät in ihrem Zimmer haben durchschnittlich schlechtere Noten als Gleichaltrige ohne eigenen TV-Anschluss.
Ein zu früher und zu häufiger Fernsehkonsum hat, da sind sich die Experten einig, einen negativen Einfluss auf die Gesundheit der Kinder. Denn der passive Fernsehkonsum verführt die Kinder zu körperlicher Inaktivität. Die American Academy of Pediatrics macht ihn für das Übergewicht und die Zunahme von Typ-2-Diabetes mellitus bei Kindern zumindest mitverantwortlich. Außerdem ist es durchaus plausibel, dass Kinder, die viel fernsehen, eher zu Aggressionen neigen, wenn man bedenkt, dass US-Kinder bis zum Abschluss der Grundschule im Durchschnitt 8.000 Morde gesehen haben. Außerdem neigen fernsehkonsumierende Kinder zur sexuellen Frühreife und kommen früher in Kontakt mit Alkohol, Tabak und anderen Drogen.
Robert Hancox von der University of Otago in Neuseeland hat etwa 1.000 Probanden der Geburtsjahrgänge 1972 und 1973 über Jahrzehnte beobachtet. Im Alter von 5, 7, 9, 11, 13 und 15 Jahren waren sie nach ihrem täglichen Fernsehkonsum befragt worden, jetzt erkundigte sich Hancox nach ihrer Ausbildung. Das Ergebnis: Jene, die als Kinder am meisten vor dem Fernsehgerät gehockt hatten (mehr als drei Stunden pro Tag), hatten öfter keinen Schulabschluss, während die mit dem niedrigsten TV-Konsum in der Kindheit später die häufigsten Universitätsabschlüsse aufweisen konnten - unabhängig vom IQ und von den sozio-ökonomischen Gegebenheiten.
Frederick Zimmerman von der University of Washington in Seattle schließlich fand in einer Langzeitstudie heraus, dass sich häufiger Fernsehkonsum vor allem in den ersten drei Lebensjahren negativ auf die spätere Lese- und Rechenfähigkeit der Heranwachsenden auswirkte.
Fakt ist jedoch, dass immer mehr Kinder immer länger vor dem Bildschirm sitzen. Die Folgen sind klar: Weniger Zeit für Hausaufgaben und Lernen, ebenso für Hobbys und das reale Leben. Von der Belastung der Augen und der fehlenden Bewegung einmal ganz zu schweigen.
Experten raten daher zu einem gemäßigten Konsum von Filmen oder Computerspielen. Bis zu einer Stunde täglich ist akzeptabel. Hausaufgaben sollten auf keinen Fall vor dem Fernseher gemacht werden. Bilder und Ton lenken viel zu sehr ab. Das Gehirn kann sich so die Inhalte des Lernstoffes nicht lange merken, das Büffeln war umsonst. Eine Stunde vor dem Schlafengehen sind Fernsehen oder Computer ebenfalls tabu.
Mit Material aus Kindergatenpädagogik, Martin Textor
Ein zu früher und zu häufiger Fernsehkonsum hat, da sind sich die Experten einig, einen negativen Einfluss auf die Gesundheit der Kinder. Denn der passive Fernsehkonsum verführt die Kinder zu körperlicher Inaktivität. Die American Academy of Pediatrics macht ihn für das Übergewicht und die Zunahme von Typ-2-Diabetes mellitus bei Kindern zumindest mitverantwortlich. Außerdem ist es durchaus plausibel, dass Kinder, die viel fernsehen, eher zu Aggressionen neigen, wenn man bedenkt, dass US-Kinder bis zum Abschluss der Grundschule im Durchschnitt 8.000 Morde gesehen haben. Außerdem neigen fernsehkonsumierende Kinder zur sexuellen Frühreife und kommen früher in Kontakt mit Alkohol, Tabak und anderen Drogen.
Robert Hancox von der University of Otago in Neuseeland hat etwa 1.000 Probanden der Geburtsjahrgänge 1972 und 1973 über Jahrzehnte beobachtet. Im Alter von 5, 7, 9, 11, 13 und 15 Jahren waren sie nach ihrem täglichen Fernsehkonsum befragt worden, jetzt erkundigte sich Hancox nach ihrer Ausbildung. Das Ergebnis: Jene, die als Kinder am meisten vor dem Fernsehgerät gehockt hatten (mehr als drei Stunden pro Tag), hatten öfter keinen Schulabschluss, während die mit dem niedrigsten TV-Konsum in der Kindheit später die häufigsten Universitätsabschlüsse aufweisen konnten - unabhängig vom IQ und von den sozio-ökonomischen Gegebenheiten.
Frederick Zimmerman von der University of Washington in Seattle schließlich fand in einer Langzeitstudie heraus, dass sich häufiger Fernsehkonsum vor allem in den ersten drei Lebensjahren negativ auf die spätere Lese- und Rechenfähigkeit der Heranwachsenden auswirkte.
Fakt ist jedoch, dass immer mehr Kinder immer länger vor dem Bildschirm sitzen. Die Folgen sind klar: Weniger Zeit für Hausaufgaben und Lernen, ebenso für Hobbys und das reale Leben. Von der Belastung der Augen und der fehlenden Bewegung einmal ganz zu schweigen.
Experten raten daher zu einem gemäßigten Konsum von Filmen oder Computerspielen. Bis zu einer Stunde täglich ist akzeptabel. Hausaufgaben sollten auf keinen Fall vor dem Fernseher gemacht werden. Bilder und Ton lenken viel zu sehr ab. Das Gehirn kann sich so die Inhalte des Lernstoffes nicht lange merken, das Büffeln war umsonst. Eine Stunde vor dem Schlafengehen sind Fernsehen oder Computer ebenfalls tabu.
Mit Material aus Kindergatenpädagogik, Martin Textor