Trauriges Tabuthema: Sexueller Missbrauch durch Frauen
Es gibt auch Frauen die Kinder sexuell missbrauchen. Fachleute schätzen, dass 10 bis 25 Prozent der Täter Frauen sind. Genaue Zahlen sind nicht bekannt.
Die Opfer zweifeln an ihrer eigenen Urteilskraft. „Kein Mensch wird von einer Frau misshandelt. Ich muss verrückt sein, sagt eine Frau, die von ihrem vierten Lebensjahr an regelmäßig sexuell missbraucht worden ist – von ihrer Mutter und ihrer Großmutter. Die Tatsache scheint den Betroffenen zu abartig, ist aber traurige Realität. Monika Egli-Alge, Geschäftsführerin des Forensischen Instituts Ostschweiz (Forio) begutachtet und behandelt Straftäterinnen. Genaue Zahlen gibt es nicht, die Forschung zu diesem Thema lässt nur Schätzungen zu.
Frauen missbrauchen häufiger die eigenen als fremde Kinder. Sie nutzen dabei die besonders enge Bindung, die sich seit der Geburt zwischen Mutter und Kind entwickelt hat. Für die Betroffenen ist der Missbrauch durch eine Frau - oder die eigene Mutter - sogar noch schlimmer als durch einen Mann. Mütter sollen Schutz und Geborgenheit geben, Kinder verlassen sich vollkommen darauf. Wenn eine Mutter dieses Vertrauen massiv verletzt, verliert das Kind jedes Gefühl von Sicherheit im Leben.
Die Gesellschaft sieht Frauen – besonders Mütter – im Bezug auf Kinder als asexuelle Wesen. Dabei sind die Grenzen zwischen zärtlicher Mutterliebe und Missbrauch fließend. Intensiver Körperkontakt, der einen Vater längst in Verdacht bringen würde, gilt im Fall der Mutter als harmlos und normal. Diese unterschwellig sexuellen Handlungen befinden sich allerdings in der totalen Grauzone des Tabuthemas weiblicher Missbrauch.
Gelegentlich machen Affären zwischen einer erwachsener Lehrerin und einem Schüler Schlagzeilen. „Wenn eine 30-Jährige Sex mit einem 15-Jährigen hat, ist aber eher von Verführung als von Missbrauch die Rede, obwohl es sich genau darum handelt.
Auch sonst ist es um das Thema Täterinnen erstaunlich ruhig. In der Debatte zur Pädophilen initiative etwa kamen missbrauchende Lehrerinnen oder Täterinnen nicht vor. “Frauen haben in unserer Vorstellung eine fürsorgliche Rolle. Man traut ihnen solche Taten nicht zu“, erklärt Egli-Alge. Doch Fallbeispiele belegen, dass Frauen zu ebenso abscheulichen Taten fähig sind wie Männer.
Die Unterschiede der Taten von Frauen und Männern unterscheiden sich nicht wesentlich. Nur seine die Opfer von Frauen tendenziell eher jünger als bei Männern, meist unter 10-jährig. Gleichzeitig stelle man bei Täterinnen einen höheren Anteil an sadistischen Handlungen fest, so Egli-Alge.
Ob es Frauen mit pädophilen Neigungen gibt, ist nicht erforscht. In der Fachwelt ist das Thema umstritten. „Ich sehe keinen Grund, warum es Pädophilie nicht auch bei Frauen geben sollte“, sagt Egli-Alge. Die Täterinnen sind zudem häufiger als männliche Täter selbst als Kind sexuell missbraucht worden. Ein Teufelskreis – doch kein zwingender. Längst nicht jedes Opfer wird zum Täter. Es sei durchaus möglich, aus der Täterrolle auszubrechen. Die meisten Personen seine therapierbar. „Eine erfolgreiche Therapie ist der beste Opferschutz“, sagt Egli-Alge abschließend.
Mit Angaben aus Der Landbote
Die Opfer zweifeln an ihrer eigenen Urteilskraft. „Kein Mensch wird von einer Frau misshandelt. Ich muss verrückt sein, sagt eine Frau, die von ihrem vierten Lebensjahr an regelmäßig sexuell missbraucht worden ist – von ihrer Mutter und ihrer Großmutter. Die Tatsache scheint den Betroffenen zu abartig, ist aber traurige Realität. Monika Egli-Alge, Geschäftsführerin des Forensischen Instituts Ostschweiz (Forio) begutachtet und behandelt Straftäterinnen. Genaue Zahlen gibt es nicht, die Forschung zu diesem Thema lässt nur Schätzungen zu.
Frauen missbrauchen häufiger die eigenen als fremde Kinder. Sie nutzen dabei die besonders enge Bindung, die sich seit der Geburt zwischen Mutter und Kind entwickelt hat. Für die Betroffenen ist der Missbrauch durch eine Frau - oder die eigene Mutter - sogar noch schlimmer als durch einen Mann. Mütter sollen Schutz und Geborgenheit geben, Kinder verlassen sich vollkommen darauf. Wenn eine Mutter dieses Vertrauen massiv verletzt, verliert das Kind jedes Gefühl von Sicherheit im Leben.
Die Gesellschaft sieht Frauen – besonders Mütter – im Bezug auf Kinder als asexuelle Wesen. Dabei sind die Grenzen zwischen zärtlicher Mutterliebe und Missbrauch fließend. Intensiver Körperkontakt, der einen Vater längst in Verdacht bringen würde, gilt im Fall der Mutter als harmlos und normal. Diese unterschwellig sexuellen Handlungen befinden sich allerdings in der totalen Grauzone des Tabuthemas weiblicher Missbrauch.
Gelegentlich machen Affären zwischen einer erwachsener Lehrerin und einem Schüler Schlagzeilen. „Wenn eine 30-Jährige Sex mit einem 15-Jährigen hat, ist aber eher von Verführung als von Missbrauch die Rede, obwohl es sich genau darum handelt.
Auch sonst ist es um das Thema Täterinnen erstaunlich ruhig. In der Debatte zur Pädophilen initiative etwa kamen missbrauchende Lehrerinnen oder Täterinnen nicht vor. “Frauen haben in unserer Vorstellung eine fürsorgliche Rolle. Man traut ihnen solche Taten nicht zu“, erklärt Egli-Alge. Doch Fallbeispiele belegen, dass Frauen zu ebenso abscheulichen Taten fähig sind wie Männer.
Die Unterschiede der Taten von Frauen und Männern unterscheiden sich nicht wesentlich. Nur seine die Opfer von Frauen tendenziell eher jünger als bei Männern, meist unter 10-jährig. Gleichzeitig stelle man bei Täterinnen einen höheren Anteil an sadistischen Handlungen fest, so Egli-Alge.
Ob es Frauen mit pädophilen Neigungen gibt, ist nicht erforscht. In der Fachwelt ist das Thema umstritten. „Ich sehe keinen Grund, warum es Pädophilie nicht auch bei Frauen geben sollte“, sagt Egli-Alge. Die Täterinnen sind zudem häufiger als männliche Täter selbst als Kind sexuell missbraucht worden. Ein Teufelskreis – doch kein zwingender. Längst nicht jedes Opfer wird zum Täter. Es sei durchaus möglich, aus der Täterrolle auszubrechen. Die meisten Personen seine therapierbar. „Eine erfolgreiche Therapie ist der beste Opferschutz“, sagt Egli-Alge abschließend.
Mit Angaben aus Der Landbote