Studie: Konsumkultur macht Kinder nicht glücklich – im Gegenteil


Immer die angesagten Schuhe haben, blendend aussehen und mit einer großen Klappe auf sich aufmerksam machen - viele Kinder und Jugendliche glauben, dass das die Grundvoraussetzungen sind, um bei Gleichaltrigen gut anzukommen. Klar, dass sie darum selbst alles geben, um immer nach dem neusten Trend gekleidet zu sein - vor allem, wenn sie sich eher nicht so beliebt fühlen.

Aber gerade diese Hinwendung zur Konsumkultur führt dazu, dass sie sich noch schlechter fühlen - das meinen zumindest Forscher und Psychologen der britischen University of Sussex, die in einer Studie mit 1.000 Kindern zwischen 8-14 Jahren untersucht haben, wie sich die Einstellung zu solchen Fragen auf das Wohlbefinden auswirkt. Dabei zeigte sich, dass Kinder, die stark daran glauben, dass das richtige Outfit und die vermeintliche "Coolness" sie beliebt machen könnte, ihre Beziehungen zu Gleichaltrigen eher noch verschlechterten. Den Forschern zufolge verursacht dieses Denken und Handeln sogar eine regelrechte Abwärtsspirale ihres Selbstbewusstseins bis hin zu Depressionen.

Obwohl freundliche und hilfsbereite Kinder auf lange Sicht deutlich beliebter bei anderen sind, glauben junge Leute fälschlicherweise, dass der Weg zur Beliebtheit über störendes Verhalten, modische Sachen und gutes Aussehen führt", erklärt Professor Robin Banerjee.

Der Glaube an die Macht der käuflichen Dinge ist in unserer Gesellschaft stark mit der Vorstellung sozialen Erfolgs in der Kindheit verbunden. Das Gegenteil ist aber der Fall, so die Forscher. Wer sich ohnehin schon ausgegrenzt fühlt, gerät mit der Hinwendung zur Konsumkultur eher noch in eine Abwärtsspirale. Der Druck cool und trendig sein zu müssen, schadet dem Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen extrem.

Quelle: University of Sussex vom 11.09.15