Studie: Gefahren für Kinder durch Nutzung digitaler Medien werden grob unterschätzt
Übermäßiger Konsum digitaler Medien gefährdet die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Das ist das Ergebnis der BLIKK-2017 (kurz für Bewältigung, Lernverhalten, Intelligenz, Kompetenz und Kommunikation).
Mit der am 29. Mai 2017 vorgestellten Studie werden nun auch die gesundheitlichen Risiken übermäßigen Konsums digitaler Medien wie etwa Smartphones für Kinder immer deutlicher. Sie reichen von Fütter- und Einschlafstörungen bei Babys über Sprachentwicklungsstörungen bei Kleinkindern bis zu Konzentrationsstörungen im Grundschulalter. Wenn der digitale Konsum bei Kind oder Eltern auffallend hoch ist, stellen Kinder- und Jugendärzte weit überdurchschnittlich entsprechende Auffälligkeiten sowie Fettleibigkeit fest.
Unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marianne Mortler und mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit hat das Projekt „BLIKK‐Medien“ 5.573 Eltern und deren Kinder zum Umgang mit digitalen Medien befragt und gleichzeitig im Rahmen der üblichen Früherkennungsuntersuchungen die körperliche, entwicklungsneurologische und psychosoziale Verfassung umfangreich dokumentiert. Die Studie geht weit über die üblichen Befragungen zu Mediennutzung hinaus.
Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick:
• 70 Prozent der Kinder im Alter zwischen zwei bis vier Jahren spielen täglich bis zu dreißig Minuten am Tag unbeaufsichtigt mit dem Smartphone ihrer Eltern
• Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder. Über 60 Prozent der Neun- bis Zehnjährigen schaffen es nicht, sich länger als dreißig Minuten ohne digitale Medien zu beschäftigen
• Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr finden sich vermehrt Sprachentwicklungsstörungen sowie motorische Hyperaktivität bei denjenigen, die intensiv Medien nutzen. Ebenso Aufmerksamkeitsschwächen und Schlafstörungen. Vom siebten Lebensjahr an gibt es darüber hinaus eindeutige Zusammenhänge zwischen Lese- und Rechtschreibschwäche und der Aufmerksamkeitsstörung ADHS
• Wird eine digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt, besteht ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit den digitalen Medien nicht kontrollieren zu können
Zudem wurde eine statistisch signifikante Wechselbeziehung zwischen Spielen am Computer, dem Konsum von Süßigkeiten und einem erhöhten Körpergewicht fest. Kinder, die viel vor dem Fernseher sitzen, bewegen sich nachweislich weniger als Kinder, die wenig fernsehen. Das allein kann schon zu Problemen mit dem Gewicht führen. Der „gewichtigere“ Unterschied zwischen „Vielsehern“ und „Wenigsehern“ scheint aber in deren Essverhalten zu liegen: Ausgiebiges Fernsehen verleitet dazu, pausenlos zu essen – vor allem Süßes und Fettes
Dazu die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler:„Wir müssen die gesundheitlichen Risiken der Digitalisierung ernst nehmen! Es ist dringend notwendig, Eltern beim Thema Mediennutzung Orientierung zu geben. Unter dem Strich ist es höchste Zeit für mehr digitale Fürsorge – durch die Eltern, durch Schulen und Bildungseinrichtungen, aber auch durch die Politik.“
Mit der am 29. Mai 2017 vorgestellten Studie werden nun auch die gesundheitlichen Risiken übermäßigen Konsums digitaler Medien wie etwa Smartphones für Kinder immer deutlicher. Sie reichen von Fütter- und Einschlafstörungen bei Babys über Sprachentwicklungsstörungen bei Kleinkindern bis zu Konzentrationsstörungen im Grundschulalter. Wenn der digitale Konsum bei Kind oder Eltern auffallend hoch ist, stellen Kinder- und Jugendärzte weit überdurchschnittlich entsprechende Auffälligkeiten sowie Fettleibigkeit fest.
Unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marianne Mortler und mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit hat das Projekt „BLIKK‐Medien“ 5.573 Eltern und deren Kinder zum Umgang mit digitalen Medien befragt und gleichzeitig im Rahmen der üblichen Früherkennungsuntersuchungen die körperliche, entwicklungsneurologische und psychosoziale Verfassung umfangreich dokumentiert. Die Studie geht weit über die üblichen Befragungen zu Mediennutzung hinaus.
Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick:
• 70 Prozent der Kinder im Alter zwischen zwei bis vier Jahren spielen täglich bis zu dreißig Minuten am Tag unbeaufsichtigt mit dem Smartphone ihrer Eltern
• Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder. Über 60 Prozent der Neun- bis Zehnjährigen schaffen es nicht, sich länger als dreißig Minuten ohne digitale Medien zu beschäftigen
• Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr finden sich vermehrt Sprachentwicklungsstörungen sowie motorische Hyperaktivität bei denjenigen, die intensiv Medien nutzen. Ebenso Aufmerksamkeitsschwächen und Schlafstörungen. Vom siebten Lebensjahr an gibt es darüber hinaus eindeutige Zusammenhänge zwischen Lese- und Rechtschreibschwäche und der Aufmerksamkeitsstörung ADHS
• Wird eine digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt, besteht ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit den digitalen Medien nicht kontrollieren zu können
Zudem wurde eine statistisch signifikante Wechselbeziehung zwischen Spielen am Computer, dem Konsum von Süßigkeiten und einem erhöhten Körpergewicht fest. Kinder, die viel vor dem Fernseher sitzen, bewegen sich nachweislich weniger als Kinder, die wenig fernsehen. Das allein kann schon zu Problemen mit dem Gewicht führen. Der „gewichtigere“ Unterschied zwischen „Vielsehern“ und „Wenigsehern“ scheint aber in deren Essverhalten zu liegen: Ausgiebiges Fernsehen verleitet dazu, pausenlos zu essen – vor allem Süßes und Fettes
Dazu die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler:„Wir müssen die gesundheitlichen Risiken der Digitalisierung ernst nehmen! Es ist dringend notwendig, Eltern beim Thema Mediennutzung Orientierung zu geben. Unter dem Strich ist es höchste Zeit für mehr digitale Fürsorge – durch die Eltern, durch Schulen und Bildungseinrichtungen, aber auch durch die Politik.“