Studie der Barmer GEK: Mehr Antipsychotika für Kinder
Ein besorgniserregender Anstieg um 41 Prozent, innerhalb von sieben Jahren, durch Verordnung von Antipsychotika bei Kindern. In Deutschland verordnen nicht nur Psychiater, sondern auch Kinder- und Hausärzte diese Mittel.
Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler um Christian Bachmann von der Philipps-Universität Marburg und Falk Hoffmann von der Universität Bremen in einer Studie, die in der kommenden Ausgabe des „Deutschen Ärzteblattes“ (Bd.111, Nr. 3) erscheint und für die Daten der Barmer GEK ausgewertet wurden. Zwischen 2005 und 2012 stieg der Anteil der Kinder und Jugendlichen, denen die Mittel verordnet wurden, von 0,23 auf 0,32 Prozent; er nahm also um 41 Prozent zu.
Jungen wurden die Mittel häufiger verschrieben als Mädchen. Vor allem der Einsatz der als schonender geltenden atypischen Antipsychotika nimmt zu; die älteren, typischen Antipsychotika lösen motorische Störungen aus. Am häufigsten werden die Mittel bei ADHS, Störungen des Sozialverhaltens, Autismus, Intelligenzminderung, Angst- und emotionalen Störungen sowie depressiven Störungen verschrieben.
Kritisch sehen viele Experten, dass ganz verschiedene Arztgruppen die Medikamente verordnen. Die aktuelle Studie ergab, dass 28 Prozent aller Verordnungen durch Kinder- und Jugendpsychiater, 25 Prozent durch Kinderärzte und 16 Prozent durch Hausärzte erfolgten.
Mit Angaben aus der Frankfurter Allgemeine vom 14.01.14
Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler um Christian Bachmann von der Philipps-Universität Marburg und Falk Hoffmann von der Universität Bremen in einer Studie, die in der kommenden Ausgabe des „Deutschen Ärzteblattes“ (Bd.111, Nr. 3) erscheint und für die Daten der Barmer GEK ausgewertet wurden. Zwischen 2005 und 2012 stieg der Anteil der Kinder und Jugendlichen, denen die Mittel verordnet wurden, von 0,23 auf 0,32 Prozent; er nahm also um 41 Prozent zu.
Jungen wurden die Mittel häufiger verschrieben als Mädchen. Vor allem der Einsatz der als schonender geltenden atypischen Antipsychotika nimmt zu; die älteren, typischen Antipsychotika lösen motorische Störungen aus. Am häufigsten werden die Mittel bei ADHS, Störungen des Sozialverhaltens, Autismus, Intelligenzminderung, Angst- und emotionalen Störungen sowie depressiven Störungen verschrieben.
Kritisch sehen viele Experten, dass ganz verschiedene Arztgruppen die Medikamente verordnen. Die aktuelle Studie ergab, dass 28 Prozent aller Verordnungen durch Kinder- und Jugendpsychiater, 25 Prozent durch Kinderärzte und 16 Prozent durch Hausärzte erfolgten.
Mit Angaben aus der Frankfurter Allgemeine vom 14.01.14