Studie: Bürger zeigen immer weniger Interesse am Bundestag
Aus einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung geht hervor, dass die öffentliche Arbeit im Deutschen Bundestag kaum wahr genommen wird. Nur jeder vierte Deutsche hat in den vergangenen Monaten eine Debatte verfolgt. Nur jeder Zweite kennt die Oppositionsparteien im Parlament. Im Vergleich zu einer Umfrage Mitte der 80er Jahren ist dies ein Rückgang um rund die Hälfte.
Nur 54 Prozent können laut Studie sagen, welche Parteien derzeit die Opposition bilden. 29 Prozent gaben darauf eine falsche Antwort, 17 Prozent machten keine Angaben. Bei den 16- bis 29-Jährigen gaben nur 38 Prozent die richtige Antwort.
In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen - also jenen Bürgern, die noch sehr lange zur Wahl gehen sollen - ist das Interesse an einer Bundestagsdebatte besonders gering. Demnach gaben 72 Prozent der jüngeren Befragten an, sich nicht genauer an eine aktuelle Debatte erinnern zu können.
64 Prozent wissen, dass es neben direkt gewählten Abgeordneten auch nicht direkt gewählte Parlamentarier gibt. Im Osten sind es nur 48 Prozent. Und nur 17 Prozent haben in letzter Zeit etwas über die Tätigkeit ihres Wahlabgeordneten in Berlin gehört.
"Von vornherein feststehende Meinungen"
Indirekt beleuchten die Experten auch den Einfluss einer Großen Koalition auf das Bürgerinteresse. Eine Mehrheit der Deutschen beklagt aktuell, dass die Debatten im Plenarsaal zu vorhersehbar seien. Es würden "von vornherein feststehende Meinungen" vorgetragen. "Hier wird gar nicht mehr versucht, andere zu überzeugen" - dieser Aussage stimmte gut jeder zweite Befragte zu. In Zeiten einer Riesen-Koalition, wo sich Mitglieder der Regierungsfraktion minutenlang selbst loben, dürfte sich dieser Effekt verstärkt haben.
Die Zahl der Medienberichte über die parlamentarische Arbeit habe sich in den vergangenen Jahren "halbiert", kritisieren die Forscher. Sie weisen aber darauf hin, dass mehr Berichte nicht automatisch ein höheres Interesse auslösten. Vielmehr sei eine Kombination aus Bürgerbeteiligung, lebendiger Debatte und guter Berichterstattung wünschenswert.
Mit Informationen aus msn nachrichten
Nur 54 Prozent können laut Studie sagen, welche Parteien derzeit die Opposition bilden. 29 Prozent gaben darauf eine falsche Antwort, 17 Prozent machten keine Angaben. Bei den 16- bis 29-Jährigen gaben nur 38 Prozent die richtige Antwort.
In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen - also jenen Bürgern, die noch sehr lange zur Wahl gehen sollen - ist das Interesse an einer Bundestagsdebatte besonders gering. Demnach gaben 72 Prozent der jüngeren Befragten an, sich nicht genauer an eine aktuelle Debatte erinnern zu können.
64 Prozent wissen, dass es neben direkt gewählten Abgeordneten auch nicht direkt gewählte Parlamentarier gibt. Im Osten sind es nur 48 Prozent. Und nur 17 Prozent haben in letzter Zeit etwas über die Tätigkeit ihres Wahlabgeordneten in Berlin gehört.
"Von vornherein feststehende Meinungen"
Indirekt beleuchten die Experten auch den Einfluss einer Großen Koalition auf das Bürgerinteresse. Eine Mehrheit der Deutschen beklagt aktuell, dass die Debatten im Plenarsaal zu vorhersehbar seien. Es würden "von vornherein feststehende Meinungen" vorgetragen. "Hier wird gar nicht mehr versucht, andere zu überzeugen" - dieser Aussage stimmte gut jeder zweite Befragte zu. In Zeiten einer Riesen-Koalition, wo sich Mitglieder der Regierungsfraktion minutenlang selbst loben, dürfte sich dieser Effekt verstärkt haben.
Die Zahl der Medienberichte über die parlamentarische Arbeit habe sich in den vergangenen Jahren "halbiert", kritisieren die Forscher. Sie weisen aber darauf hin, dass mehr Berichte nicht automatisch ein höheres Interesse auslösten. Vielmehr sei eine Kombination aus Bürgerbeteiligung, lebendiger Debatte und guter Berichterstattung wünschenswert.
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