Sterbehilfe: Proteste gegen Gesetzentwurf zum § 217/Aktion "Solidarität statt Selbsttötung" demonstriert vor dem Bundestag
Seit Wochen protestieren mehrere Lebensrechtsgruppen - vor allem die Aktion SOS LEBEN (DVCK e.V.), die Aktion "Nie Wieder!" (Günther Annen), das Christopheruswerk in Münster (Felizitas Küble) und die Christdemokraten für das Leben (CDL) - gegen den geplanten § 217 StGB, der eine erhebliche Erleichterung der Sterbehilfe vorsieht.
Am 29. November 2012 organisierte die Aktion "Solidarität statt Selbsttötung" eine Demonstration vor dem Bundestag. Dabei wurde eindringlich vor dem Gesetzentwurf zum § 217 StGB gewarnt.
Zu sehen war eine ergreifende Szenerie: Alte, kranke, depressive, einsame und unheilbar kranke Menschen hinter weißen Masken holten sich mangels anderer menschlicher Zuwendung und Hilfe eine Todespille aus der “Mogelpackung des § 217″.
Am 29. November 2012 organisierte die Aktion "Solidarität statt Selbsttötung" eine Demonstration vor dem Bundestag. Dabei wurde eindringlich vor dem Gesetzentwurf zum § 217 StGB gewarnt.
Zu sehen war eine ergreifende Szenerie: Alte, kranke, depressive, einsame und unheilbar kranke Menschen hinter weißen Masken holten sich mangels anderer menschlicher Zuwendung und Hilfe eine Todespille aus der “Mogelpackung des § 217″.
Thomas Schührer, Leiter der Aktion, erklärte: “Wir haben die Initiative “Solidarität statt Selbsttötung” gegründet, um die akute lebensgefährliche Wirkung und die drohende Entsolidarisierung in den Fokus zu bringen. Dieser §217 darf niemals geltendes Recht werden!”
“Dieses Gesetz darf so nicht Wirklichkeit werden“, sagte der Bundesvorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann, auf der Kundgebung.
Auch aus der Koalition regt sich inzwischen Widerstand gegen das geplante Gesetz. Die CSU- Spitze fordert, eine breitere Diskussion über das Thema Hilfe bei Suizid.
“Der Gesetzentwurf zum §217 ist weder hinreichend noch zielführend“, warnte Martin Lohmann. “Denn die Absicht, nur “gewerbsmäßig” handelnden Sterbehelfern das Handwerk zu legen, kann leicht umgangen werden, indem diese gemeinnützige Sterbehilfevereine gründen.”
Benno Hofschulte (SOS LEBEN) hatte einige Tage zuvor erklärt: "Diese
Liberalisierung der Sterbehilfe wird ein Dammbruch sein, der früher
oder später zu einer vollständigen Liberalisierung der Sterbehilfe
führen wird."
Hofschulte appelliert an die Politiker, nicht die Sterbehilfe zu liberalisieren, sondern die Abtreibung zu verbieten: "Im
Kontrast zu diesem völlig überflüssigen Versuch, die Sterbehilfe zu
erleichtern, steht die geradezu monströse Passivität der Bundesregierung
und der Schwarz-Gelben Regierungskoalition gegenüber der horrend hohen
Anzahl von Abtreibungen. Die offizielle Statistik zählt weit mehr als
100.000 Tötungen von ungeborenen Menschen jedes Jahr in Deutschland.
Dieses Massaker im eigenen Land lässt unsere führenden Politiker völlig
kalt."