Statistik verzeichnet signifikanten Anstieg von Gewalt unter Kindern in Niedersachsen
(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) In einem alarmierenden Bericht der polizeilichen Kriminalstatistik wurde festgestellt, dass Gewalt unter Kindern im vergangenen Jahr in Niedersachsen drastisch zugenommen hat.
Laut einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Anna Bauseneick stieg die Zahl der gemeldeten Fälle von 818 im Jahr 2021 auf besorgniserregende 1338 im Jahr 2022. Diese Statistiken erfassen die Gesamtzahl von kindlichen Opfern, die durch Taten alleinhandelnder kindlicher Tatverdächtiger verletzt wurden, wobei die Altersgrenze bei jeweils 13 Jahren liegt. Schon im Jahr 2019 hatte es mehr als 1000 Fälle gegeben, mit 1045 dokumentierten Taten. Bei einem Großteil der Fälle handelte es sich um Körperverletzungen. In den Jahren 2020 und 2022 gab es jeweils einen Totschlag.
Die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» berichtete zunächst über die Antwort der Landesregierung. Das Sozialministerium, das die Anfrage im Namen der Landesregierung beantwortete, wies darauf hin, dass es im Jahr 2021 einen Tiefstand bei der Kinder- und Jugendkriminalität gab, aber ein Anstieg nach der Corona-Pandemie erwartet wurde. Diese Entwicklung spiegelt sich bundesweit wider. Die Statistik zeigt auch einen Anstieg der Sexualdelikte unter Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre im Jahr 2022.
Die Zahl erhöhte sich von 612 im Vorjahr auf 704. Die Landesregierung betonte, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalterfahrungen oberste Priorität habe. Es gibt mehrere Gründe für den Anstieg der Gewalt unter Kindern und Jugendlichen, die derzeit von einer interdisziplinären Bund-Länder-Arbeitsgruppe erforscht werden. Diese Arbeitsgruppe wurde im September eingerichtet und arbeitet an der Entwicklung von Handlungsempfehlungen. Bisher liegen jedoch noch keine konkreten Ergebnisse vor.
Die aktuellen Statistiken deuten auf eine besorgniserregende Zunahme von Gewalt unter Kindern in Niedersachsen hin, und die Landesregierung sowie verschiedene Institutionen setzen sich aktiv dafür ein, die Ursachen zu ergründen und präventive Maßnahmen zu entwickeln, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft zu gewährleisten.
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