Starker Anstieg von Beschwerden über Online-Inhalte/Hohe Zahl an Missbrauchsdarstellungen von Kindern
Autor: Kinder in Gefahr
Im vergangenen Jahr sind die Beschwerden, die bei der „Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia“ eingingen, um 21 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016 gestiegen.
Insgesamt waren es 5614 Beschwerden.
21 Prozent der Beschwerden betrafen Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen. Insgesamt wurden ca. 12.000 rechtswidrige Inhalte in dieser Kategorie festgestellt. 30 Prozent der Missbrauchsdarstellungen waren in Deutschland gehostet, von denen 96 Prozent innerhalb einer Woche gelöscht werden konnten. Nach vier Wochen waren es 100 Prozent.
Von den im Ausland gespeicherten Missbrauchsdarstellungen konnten nach vier Wochen 71 Prozent gelöscht werden.
Vor allem das Löschen von sog. Posendarstellungen (Bilder von Kindern in unnatürlich geschlechtsbetonter Körperhaltung) ist schwierig, weil solche Darstellungen in etlichen Ländern nicht verboten sind.
Die Beschwerden über Erwachsenenpornographie stiegen ebenso stark an. Der Anstieg ist vor allem auf nutzergenerierte Inhalte in sozialen Netzwerken zurückzuführen.
Stark zurückgegangen sind Beschwerden gegen politische Inhalte wie Rechtsradikalismus oder Volksverhetzung.