Staatliche Institutionen sollen Lücken in der Erziehung schließen
Werte beibringen? Das sollen mal die Anderen machen! In Deutschland schieben sich Lehrer und Eltern wie eine heiße Kartoffel den Erziehungsauftrag hin und her. Dabei müssten sie gemeinsam an einem Strang ziehen, zum Wohl der Kinder.
Die große Mehrheit der Deutschen verlangt von Lehrern, dass sie neben Fachwissen auch zentrale Werte vermitteln. Das sehen 87 Prozent zwar auch so. Doch nur 37 Prozent geben an, dass ihnen das tatsächlich gelingt. Wenn Lehrer demnach am Erziehungsauftrag scheitern und die Eltern sich nicht in der Verantwortung sehen: Wer erzieht dann noch die Kinder?
Eltern tragen die Grundverantwortung
Auch wenn Bildung Ländersache ist, ist der Erziehungsauftrag im deutschen Grundgesetz geregelt. Der Artikel 7 nimmt die staatlichen Schulen in die Pflicht. Und Artikel 6 beschreibt die Erziehung als „das natürliche Recht der Eltern.“ Damit steht schon mal fest: Keiner darf sich aus der Verantwortung stehlen. Nur über die Umgestaltung des Erziehungsauftrags und welchen Anteil Lehrer und Eltern jeweils daran haben, sollte man sich genauere Gedanken machen.
Fakt ist: Eltern prägen ihre Kinder lange bevor die Lehrer ins Spiel kommen. Insofern sind sie in der Grundverantwortung, da sie ihnen bestenfalls von Geburt an zentrale Werte vermitteln – und dies schlimmstenfalls versäumen. Zu diesen Werten gehören etwa das Interesse an Bildung und Respekt im Umgang mit Mitmenschen. Beide sind eine wichtige Grundlage für die Arbeit der Lehrer.
Der Anteil der Lehrer an Erziehung ist vor allem seit der Einführung von G8 und der damit einher gehenden Verdichtung der Stundenpläne gewachsen: Schüler verbringen immer mehr Zeit in der Obhut der Lehrer und sehen diese unter der Woche zum Teil länger als ihre Eltern. Die Annahme der Lehrer, dass sie wenig Einfluss auf die Vermittlung von Werten haben, ist also nicht ganz richtig. Auch aus Sicht eines ehemaligen Schülers: Bei der Studien- und Berufswahl hat mich der Rat von Lehrern stark beeinflusst.
Eltern und Lehrer: Miteinander ist gefragt
Was bedeutet das für das Verhältnis von Eltern und Lehrern? Sie sollten sich keinesfalls als Gegenspieler im Kampf um die „gute“ Erziehung verstehen. Miteinander ist gefragt! Eltern sollten sich für die Schule interessieren, denn nur so geben sie ihren Kindern das Gefühl, dass sie wichtig ist. Sie sollten beispielsweise ihr Kind fragen, was es in der Schule erlebt und gelernt hat und es sogar einmal für sein Wissen bewundern. Sie sollten an Elternsprechtagen teilnehmen und das Gespräch mit Lehrern suchen, wenn etwas nicht funktioniert. Damit soll auf keinen Fall eine Beschwerdekultur heraufbeschworen werden.
Lehrer wiederum müssen sich ihrer großen Verantwortung bewusst sein und ihre Arbeit stets kritisch hinterfragen. Eltern, die tagsüber arbeiten und daher Gesprächsmöglichkeiten nicht wahrnehmen können, sollten sie flexible Sprechstunden anbieten.
Mit Informationen aus Zeit online
Die große Mehrheit der Deutschen verlangt von Lehrern, dass sie neben Fachwissen auch zentrale Werte vermitteln. Das sehen 87 Prozent zwar auch so. Doch nur 37 Prozent geben an, dass ihnen das tatsächlich gelingt. Wenn Lehrer demnach am Erziehungsauftrag scheitern und die Eltern sich nicht in der Verantwortung sehen: Wer erzieht dann noch die Kinder?
Eltern tragen die Grundverantwortung
Auch wenn Bildung Ländersache ist, ist der Erziehungsauftrag im deutschen Grundgesetz geregelt. Der Artikel 7 nimmt die staatlichen Schulen in die Pflicht. Und Artikel 6 beschreibt die Erziehung als „das natürliche Recht der Eltern.“ Damit steht schon mal fest: Keiner darf sich aus der Verantwortung stehlen. Nur über die Umgestaltung des Erziehungsauftrags und welchen Anteil Lehrer und Eltern jeweils daran haben, sollte man sich genauere Gedanken machen.
Fakt ist: Eltern prägen ihre Kinder lange bevor die Lehrer ins Spiel kommen. Insofern sind sie in der Grundverantwortung, da sie ihnen bestenfalls von Geburt an zentrale Werte vermitteln – und dies schlimmstenfalls versäumen. Zu diesen Werten gehören etwa das Interesse an Bildung und Respekt im Umgang mit Mitmenschen. Beide sind eine wichtige Grundlage für die Arbeit der Lehrer.
Der Anteil der Lehrer an Erziehung ist vor allem seit der Einführung von G8 und der damit einher gehenden Verdichtung der Stundenpläne gewachsen: Schüler verbringen immer mehr Zeit in der Obhut der Lehrer und sehen diese unter der Woche zum Teil länger als ihre Eltern. Die Annahme der Lehrer, dass sie wenig Einfluss auf die Vermittlung von Werten haben, ist also nicht ganz richtig. Auch aus Sicht eines ehemaligen Schülers: Bei der Studien- und Berufswahl hat mich der Rat von Lehrern stark beeinflusst.
Eltern und Lehrer: Miteinander ist gefragt
Was bedeutet das für das Verhältnis von Eltern und Lehrern? Sie sollten sich keinesfalls als Gegenspieler im Kampf um die „gute“ Erziehung verstehen. Miteinander ist gefragt! Eltern sollten sich für die Schule interessieren, denn nur so geben sie ihren Kindern das Gefühl, dass sie wichtig ist. Sie sollten beispielsweise ihr Kind fragen, was es in der Schule erlebt und gelernt hat und es sogar einmal für sein Wissen bewundern. Sie sollten an Elternsprechtagen teilnehmen und das Gespräch mit Lehrern suchen, wenn etwas nicht funktioniert. Damit soll auf keinen Fall eine Beschwerdekultur heraufbeschworen werden.
Lehrer wiederum müssen sich ihrer großen Verantwortung bewusst sein und ihre Arbeit stets kritisch hinterfragen. Eltern, die tagsüber arbeiten und daher Gesprächsmöglichkeiten nicht wahrnehmen können, sollten sie flexible Sprechstunden anbieten.
Mit Informationen aus Zeit online