Spielsucht steigt rapide an - besonders Kinder ab 12

(DVCK e.-.V. - Aktion Kinder in Gefahr) In Deutschland steigt die Zahl der Computerspielsüchtigen weiter an und zwar auf 560.000 Menschen. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor, die 2021 in Hamburg und Bremen durchgeführt wurde. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 bis 25 Jahren. Demnach ist jedes zwölfte Kind oder Jugendlicher süchtig nach Computerspielen. Sie erfüllen alle Kriterien einer Abhängigkeit. Der Corona Lockdown hat die Lage noch verschlimmert.

Rund 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland spielen Video- und Computerspiele und zeigen ein pathologisches Verhalten – sie spielen jeden Tag über mehrere Stunden – unbemerkt zwischen vier und sechs Stunden. Zu der exzessiven Nutzung gehören auch der übermäßige Konsum der Sozialen Medien und die krankhafte und maßlose Nutzung von Online Pornographie.

Experten warnen vor den Folgen dieser Sucht wie zum Beispiel die Vernachlässigung von Hobbys, Schule, Familie und Freunde. Außerdem kommt ein verschobenes Verhältnis zu Tag- und Nachtzeiten hinzu, die nicht selten mit Schlafstörungen, Essstörungen und dem Verlust der Realität einhergehen. Die Kinder vergessen schlichtweg zu essen oder zu trinken. Auch der Toilettengang verschiebt sich oder wird eingehalten weil gerade ein neuer Level erreicht wurde oder eine neue Verführung ohne Kleidung auf sie wartet…

Computerspielsucht ist seit 2019 offiziell von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als Krankheit anerkannt und gehört mittlerweile zu der vierthäufigsten psychische Erkrankung. Das ergeben Daten aus über 70 wissenschaftlichen Studien.

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