Spielen am Bildschirm macht viele Kinder kurzsichtig
Jeder fünfte Mensch auf der Welt ist kurzsichtig. Besonders Kinderaugen leiden unter "Naharbeit" vor Bildschirmen, elektronischem Spielzeug oder Büchern. Forscher sprechen von einer globalen Epidemie.
Der Augenarzt Dr. med. Wolfgang Hanuschik berichtet in erziehungstrends.de über die dramatische Zunahme von Kurzsichtigkeit. Vermutlich werden bald noch weitaus mehr Menschen auf Hilfe vom Optiker angewiesen sein – weil viele Kinder beim Spielen nicht mehr oft genug in die Ferne schauen, sondern auf Bildschirme vor ihrer Nase. Dabei schädigen sie ihre Augen, die sich noch im Wachstum befinden, dauerhaft.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt die Beschäftigung mit dem Computer. Er kann durch die erforderliche Nahfixation die Entstehung der Kurzsichtigkeit fördern. Sein Siegeszug ist daher ein wichtiger Grund dafür, warum sich die Kurzsichtigkeit in den Industrieländern deutlich ausgebreitet hat. Die Erklärung dafür ist diese: Naharbeit verlangt unseren Augen mehr Anstrengung und Energieaufwand ab als das entspannte Sehen aus dem Fenster in die Ferne. Der Muskel, der unsere Augenlinse beim Nahsehen stärker wölbt, muss ständig angespannt werden. Das Auge macht es sich bequemer, indem es in die Länge wächst, weil dadurch die Nähe entspannter zu betrachten ist.
Viele Studien einschließlich der kürzlich erschienenen "Gutenbergstudie" aus Mainz (2015) haben gezeigt, dass Kurzsichtigkeit eng mit dem Ausbildungsstand verknüpft ist. Ausbildung beinhaltet mehr Lesen und mehr Aufenthalt in geschlossenen Räumen.
Eine besondere Rolle nimmt zusätzlich der Faktor Tageslicht ein. "Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass der Aufenthalt im Freien bei Kindern einer Kurzsichtigkeit entgegenwirkt - vermutlich wegen der besseren Lichtverhältnisse", erklärt der DOG-Experte Prof. Dr. Frank Schaeffel von der Universität Tübingen. Denn in Innenräumen werden meist nicht mehr als 500 Lux erreicht, an sonnigen Tagen im Freien dagegen selbst im Schatten etwa 10 000 Lux, wie der Wissenschaftsjournalist Elie Dolgin unter Berufung auf australische Forschungsergebnisse im Wissenschaftsjournal “Nature“ vom 19. März 2015 schreibt.
Demnach schätzt Morgan, dass Kurzsichtigkeit bei Kindern verhindert werden kann, wenn sie täglich etwa drei Stunden lang mindestens 10 000 Lux ausgesetzt sind.
Der Fehlsichtigkeit lässt sich womöglich relativ einfach vorbeugen oder entgegenwirken: Mehrere Studien haben ergeben, dass Kinder umso seltener eine Kurzsichtigkeit entwickeln, je häufiger und länger sie sich im Freien aufhalten. Helles Licht fördert nämlich die Freisetzung von Dopamin in der Netzhaut und verhindert somit das unnatürliche Längenwachstum des Augapfels.
Sinnvoll ist es also Kinder und Jugendliche so oft wie möglich im Freien spielen zu lassen - am besten ohne ihre Smartphones. Weg von den Bildschirmen, raus aus dem Kunstlicht!
Der Augenarzt Dr. med. Wolfgang Hanuschik berichtet in erziehungstrends.de über die dramatische Zunahme von Kurzsichtigkeit. Vermutlich werden bald noch weitaus mehr Menschen auf Hilfe vom Optiker angewiesen sein – weil viele Kinder beim Spielen nicht mehr oft genug in die Ferne schauen, sondern auf Bildschirme vor ihrer Nase. Dabei schädigen sie ihre Augen, die sich noch im Wachstum befinden, dauerhaft.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt die Beschäftigung mit dem Computer. Er kann durch die erforderliche Nahfixation die Entstehung der Kurzsichtigkeit fördern. Sein Siegeszug ist daher ein wichtiger Grund dafür, warum sich die Kurzsichtigkeit in den Industrieländern deutlich ausgebreitet hat. Die Erklärung dafür ist diese: Naharbeit verlangt unseren Augen mehr Anstrengung und Energieaufwand ab als das entspannte Sehen aus dem Fenster in die Ferne. Der Muskel, der unsere Augenlinse beim Nahsehen stärker wölbt, muss ständig angespannt werden. Das Auge macht es sich bequemer, indem es in die Länge wächst, weil dadurch die Nähe entspannter zu betrachten ist.
Viele Studien einschließlich der kürzlich erschienenen "Gutenbergstudie" aus Mainz (2015) haben gezeigt, dass Kurzsichtigkeit eng mit dem Ausbildungsstand verknüpft ist. Ausbildung beinhaltet mehr Lesen und mehr Aufenthalt in geschlossenen Räumen.
Eine besondere Rolle nimmt zusätzlich der Faktor Tageslicht ein. "Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass der Aufenthalt im Freien bei Kindern einer Kurzsichtigkeit entgegenwirkt - vermutlich wegen der besseren Lichtverhältnisse", erklärt der DOG-Experte Prof. Dr. Frank Schaeffel von der Universität Tübingen. Denn in Innenräumen werden meist nicht mehr als 500 Lux erreicht, an sonnigen Tagen im Freien dagegen selbst im Schatten etwa 10 000 Lux, wie der Wissenschaftsjournalist Elie Dolgin unter Berufung auf australische Forschungsergebnisse im Wissenschaftsjournal “Nature“ vom 19. März 2015 schreibt.
Demnach schätzt Morgan, dass Kurzsichtigkeit bei Kindern verhindert werden kann, wenn sie täglich etwa drei Stunden lang mindestens 10 000 Lux ausgesetzt sind.
Der Fehlsichtigkeit lässt sich womöglich relativ einfach vorbeugen oder entgegenwirken: Mehrere Studien haben ergeben, dass Kinder umso seltener eine Kurzsichtigkeit entwickeln, je häufiger und länger sie sich im Freien aufhalten. Helles Licht fördert nämlich die Freisetzung von Dopamin in der Netzhaut und verhindert somit das unnatürliche Längenwachstum des Augapfels.
Sinnvoll ist es also Kinder und Jugendliche so oft wie möglich im Freien spielen zu lassen - am besten ohne ihre Smartphones. Weg von den Bildschirmen, raus aus dem Kunstlicht!