Soziale Netzwerke führen zu einer Verkümmerung des Sozialverhaltens, behauptet Neurowissenschaftler
Entgegen der Meinung vieler, Facebook & Co. sei
eine Bereicherung für den sozialen Umgang, behauptet der Neurowissenschaftler
Manfred Spitzer in seinem letzten Buch Digitale
Demenz, das glatte Gegenteil sei der Fall, zumindest für Kinder und
Jugendliche. Dies ließe sich sogar anhand der Entwicklung und des Wachstums des
Gehirns beobachten.
Anhand der Untersuchung vieler wissenschaftlicher
Studien zeigt Spitzer, dass die Anbahnung und Pflege von menschlichen Kontakten
durch das Internet die sozialen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns nicht entwickelt.
„Reale“ Freundschaften und Bekanntschaften lassen sich eben nicht durch „online“
Freundschaften ersetzen.
Wer persönliche Beziehungen vor allem im Internet
sucht und pflegt, entwickelt keine sozialen Fähigkeiten, empfindet schließlich
auch weniger Freude an seinen virtuellen Bekanntschaften und kommt auf diese
Weise in einen Teufelskreis von Einsamkeit und Traurigkeit.
Erwachsene, die noch gelernt haben, „reale“ Bekanntschaften
zu machen, sind weit weniger von dieser Entwicklung betroffen, da sie die
sozialen Netzwerke nur zur Verwaltung ihrer Freundschaften und Bekanntschaften
verwendet. Für Erwachsene sind Facebook eher so was wie eine Adressenliste und
nicht der Ort des tatsächlichen Kontaktes.