Schottlands NHS setzt Verschreibung von Pubertätsblockern für Jugendliche aus
In einer bedeutsamen Entscheidung hat der schottische Gesundheitsdienst „National Health Service (NHS)“ die Verschreibung von Pubertätsblockern für Kinder, die von der spezialisierten Geschlechtsklinik überwiesen wurden, ausgesetzt. Diese Entscheidung, die auch die Einstellung anderer Hormonbehandlungen für neue Patienten unter 18 Jahren einschließt, markiert eine bedeutende Veränderung in der Behandlung von Geschlechtsdysphorie bei Jugendlichen.
Die Sandyford-Klinik in Glasgow, die einzige spezialisierte Einrichtung für unter 18-Jährige in Schottland, gab bekannt, dass neue Patienten im Alter von 16 oder 17 Jahren bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres keine Hormonbehandlungen erhalten werden. Diese Maßnahme folgt einer wegweisenden Überprüfung der Geschlechtsbehandlungen für Minderjährige in England, in der eine bemerkenswert schwache Evidenz für medizinische Interventionen festgestellt wurde.
Die Entscheidung von NHS England im März, die Verschreibung von Pubertätsblockern einzustellen, hat die Diskussion über die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Behandlungen verstärkt. Pubertätsblocker wirken, indem sie die Freisetzung von Hormonen unterdrücken, die die Pubertät auslösen. Sie werden oft Kindern verschrieben, die ihr Geschlecht in Frage stellen, um körperliche Veränderungen wie Brustentwicklung oder Gesichtsbehaarung zu stoppen.
Obwohl die Anzahl der Patienten, die diese Behandlung in Schottland erhalten, vergleichsweise gering ist, hat die Entscheidung dennoch große Auswirkungen. Weniger als 100 Kinder wurden in England mit Pubertätsblockern behandelt, während in Schottland 43 Patienten betroffen sind. Die bestehenden Patienten, die derzeit Behandlungen erhalten, werden von dieser Änderung nicht beeinträchtigt.
Die Entscheidung von NHS Greater Glasgow and Clyde (NHSGGC) und NHS Lothian, den Beginn von Behandlungen für neue Patienten zu verschieben, erfolgte Mitte März, nachdem NHS England seine Position bekannt gegeben hatte. Nun wurden die Patienten offiziell über die Änderungen informiert.
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