Schüler Union fordert Anti-Abtreibungsunterricht in der Schule

Zum Beschluss des Bundeskoordinationsausschusses der Schüler Union Deutschlands „Wiesbadener Leitsätze. Leben schützen lernen.“ vom 28. und 29. Juni 2008 erklären der Bundesvorsitzende der Schüler Union Deutschlands, Younes Ouaqasse, und der Landesvorsitzende der Schüler Union Hessen, Stephan Klenner:

„Im Jahr 2007 wurden 116.871 Abtreibungen an das Statistische Bundesamt gemeldet. Der Anteil der Minderjährigen unter den Frauen, die abgetrieben haben, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Diesen Zustand können wir nicht gutheißen! Die Bundesregierung muss ihrer durch das Bundesverfassungsgericht auferlegten Nachbesserungspflicht im Abtreibungsstrafrecht endlich nachkommen.

Daher fordert die Schüler Union, dass in der Schule und besonders im Sexualkundeunterricht intensiv über die finanziellen und sozialen Hilfsangebote für junge Mütter informiert wird. Diese – zum Beispiel von der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ – sind leider eher unbekannt und bekommen zu wenig mediale Aufmerksamkeit. Organisationen, die an Abtreibungen verdienen wie beispielsweise ,Pro Familia‘ sollen ihre Beratungstätigkeiten einschränken.

Auch müssen im Sexualkundeunterricht die Gefahren posttraumatischer Störungen sowie die möglichen körperlichen Folgen einer Abtreibung für die Frau (z. B. ein höheres Brustkrebsrisiko) stärker thematisiert werden.

Schülerinnen, die während ihrer Schulzeit schwanger werden, muss die Möglichkeit offen stehen, die Schule weiterhin zu besuchen. Die Kosten für eine Tagesmutter sind Schülerinnen daher von den Ländern zu erstatten. Die Möglichkeit, Elternzeit zu nehmen, muss auch für Schülerinnen und Schüler gelten. Schuljahre, die aufgrund der Elternzeit versäumt werden, dürfen nicht als „Sitzen geblieben“ gelten.

Auch ein verstärkter Ausbau von Babyklappen würde dazu beitragen, dass sich mehr junge Frauen für das Leben, anstatt für Abtreibung entscheiden!“

Link zur Pressemitteilung vom 1.07.2008: Hier