Risikoreicher Trend unter Minderjährigen: Einweg-E-Zigaretten
Maximilian Klieber
Einweg E-Zigaretten sind bunt, schmecken fruchtig und vermitteln Konsumenten das Gefühl, dass das Vapen nicht gesundheitsschädlich ist. Jedoch enthalten diese E-Zigaretten Nikotin und sind schon bei 12- Jährigen beliebt.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Zigarettenschachteln, welche mit abschreckenden Bildern und Warnhinweisen verkauft werden, werden die Einweg Zigaretten bunt, ungefährlich und mit zurzeit 21 verschiedenen Geschmacksrichtungen wie beispielsweise Cola und Wassermelone angeboten. Des Weiteren sind Sie frei zugänglich und seien bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren sehr beliebt, so Christina Schadt von der Fachstelle für Suchtprävention Berlin. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erhebt seit zehn Jahren Daten zum Konsum von E-Zigaretten durch Jugendliche. Demnach sei der Anteil der E-Zigaretten Konsumenten unter den 12- bis 25- Jährigen von 15 Prozent aus dem Jahr 2012 auf mittlerweile 27 Prozent im Jahr 2021 gestiegen.
Der Konsum von den beliebten E-Zigaretten mit Geschmack kann für viele auch der Einstieg zum Konsum von herkömmlichen Tabakzigaretten sein, da das Rauchen von Nikotin durch die verschleiernde Geschmacksrichtung den Konsum verharmlost und als nicht gesundheitsschädlich wahrgenommen wird. "Studien belegen, dass die Wahrscheinlichkeit bei E-Zigaretten Konsumenten höher ist, auf Tabakzigaretten umzusteigen, als bei Menschen, die davor noch keinen Kontakt mit Nikotin hatten", so die Suchtexpertin Schadt.
Die E-Zigaretten sind bei Jugendlichen aktuell so beliebt, dass Diese nach wenigen Tagen immer wieder komplett ausverkauft sind. Eine herkömmliche E-Zigarette mit 600 Zügen entspricht ungefähr dem Konsum von 50 herkömmlichen Tabakzigaretten. Langzeitstudien über die Folgen des E-Konsums gebe es jedoch noch nicht.
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