
Rasanter Anstieg von Kindern mit Suizidgedanken
Ein Bericht der Amsterdamer Organisation „Kidsrights“, die sich mit dem Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen weltweit beschäftigt, berichtet von einer großen Zahl von Suiziden unter Kindern und Jugendlichen. Dabei liegt die Zahl weltweit bei mindestens sechs Suiziden pro 100 000 Jugendlichen, eine alarmierende Situation, wenn man bedenkt, dass viele Suizide in dieser Statistik aufgrund sozialer Stigmatisierung nicht aufgenommen sind. Damit ist Suizid die dritthäufigste Todesursache unter Jugendlichen.
Diese hohen Zahlen lassen sich, laut des Berichtes, unter anderem durch das Internet und die exzessive Verwendung desselben erklären. Der Einfluss, den vorwiegend soziale Medien auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben, ist dabei immens. Dadurch, dass dort kaum Beschränkungen bestehen und diese meist leicht umgangen werden können, werden sie Inhalten ausgesetzt, die sehr schädlich sind und nicht richtig verarbeitet und eingeordnet werden können, was zu psychischen Krankheiten und Störungen führt.
Dies wird auch dadurch verstärkt, dass Jugendliche übermäßig viel Zeit auf diesen Plattformen verbringen. So verlieren sie den balancierenden Effekt eines stabilen Lebens, den sie hätten, wenn sie in ein soziales Umfeld eingebunden wären. Durch die Isolation und das Fehlen realer Erfahrungen kommt es so zu einem starken seelischen Ungleichgewicht, das notwendigerweise zu solchen psychischen Erkrankungen führt.
Es wird klar, wie verheerend die Auswirkungen der sozialen Medien auf Kinder und Jugendliche sind. Die Entfremdung von der realen Welt, das stetige Eindonnern von Informationen auf das sich entwickelnde Gehirn und der Kontakt mit nicht altersgerechten Inhalten führt schlussendlich zu einer seelischen Leere, für die viele Kinder und Jugendliche Suizid als angeblichen Ausweg sehen.