Psychologie Heute: Qualität der Eltern-Kind-Bindung in den ersten drei Lebensjahren prägt das gesamte Leben
„Psychologie Heute“ berichtet in der März-2013 Ausgabe von einer Untersuchung der „University of Minnesota“ die der Fraga nachgeht, wie sich die Qualität der Eltern-Kind-Bindung in den ersten drei Lebensjahren für das Wohlbefinden und die Gesundheit des späteren Leben auswirkt.
Dabei griffen die Wissenschaftler auf eine Untersuchung aus den 1970er Jahre zurück. Damals hob ein Forscherteam bei rund 200 Kindern im Alter von 12 sowie 18 Monaten, wie gut die Beziehung zu den Eltern war. Ob sie eher zu den sicher oder den unsicher Gebundenen gehörten.
Dreißig Jahre später wurden die 163 der inzwischen 32 Jahre alten Probanden zu ihrem körperlichen Befinden, Erkrankungen usw. befragt.
Das Ergebnis: „Das Bindungsverhalten, das die Studienteilnehmer als Kleinkinder aufgewiesen hatten, beeinflusste die Wahrscheinlichkeit für eine körperliche Erkrankung als Erwachsener.“
Die Unterschiede sind erheblich: „Probanden, due als Kind als unsicher eingestuft worden waren, gaben als Erwachsene etwa sechsmal häufiger eine körperliche Erkrankung an. Sie litten öfters unter Diabetes, Herzerkrankungen oder Infarkten als Personen mit sicherer Bindungen“.
Ebenfalls wirkt sich die Eltern-Kind-Bindung der ersten drei Lebensjahre auf die späteren Beziehungen aus. Misstrauen und Distanz begleiten Partner- und Freundschaften. Verursachen sie Stress, so hat das auch negative Wirkungen auf die körperliche Gesundheit.