"Programmauftrag Desinformation?" - Eine Videoreportage über die öffentlich-rechtliche Hetze gegen Lebensrechtler
Nachdem die Nazis die öffentlichen Medienanstalten für ihre ideologischen Ziele komplett instrumentalisiert haben, wollte man in der Bundesrepublik Deutschland dem „öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ große Autonomie geben, damit er frei von politischem Druck neutral und objektiv das Volk informieren konnte. Daß das ein hehrer Wunsch blieb, weiß man natürlich seit langem. Dennoch muss man mit den Ohren schlackern, wenn man sich vor Augen führt, was sich der „Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)“ mit der „Kontraste-Sendung“ „Comeback der Abtreibungsgegner – Wie Frauen in Not drangsaliert werden“ vom 14. April 2011 geleistet hat. Lebensrechtler sind manches an Anfeindungen gewohnt, doch die Hetze, die Verächtlichmachung, die Verschmähung, die Desinformation und die Anhäufung von Lügen, die in der Kontraste-Sendung vorkamen, traf man in dieser Häufung und Aggressivität bis dahin nur in linksextremen Postillen. Die „fundamentalistischen und radikalen“ Abtreibungsgegner mit ihrem bizarren Auftreten werden als wahre Feinde der Frauen und als Gefahr für das friedliche gesellschaftliche Zusammenleben dargestellt.
Durchaus mit Wirkung: Der Münchner Verein „Lebenszentrum – Helfer für Gottes Kostbare Kinder Deutschland e.V.“, der im Zentrum der RBB-Hetze stand, verlor Mitte Mai 2011, also etwa ein Monat nach der Ausstrahlung, die Erlaubnis, Gehsteig-Beratungen vor Abtreibungsambulanzen durchzuführen, obwohl aus dem Bescheid der Stadt München hervorgeht, daß keine einzige Beschwerde der angesprochenen Frauen jemals dem Amt vorgelegen hat. Die Meinungsmacher in Potsdam jubilierten: „Nach langer Untätigkeit will die Stadt München diese Vorgänge unterbinden - allerdings erst, nachdem KONTRASTE die Behörden aufschreckte.“ Momentan führt der Verein ein Prozess gegen das Verbot der Behörde.
Es ist der „Drei Linden Filmproduktion“ in Berlin zu danken, daß sie akribisch und detailliert die Lügen, die Manipulation und die vielen Tricks des RBB Schritt für Schritt in der 45 minutigen DVD-Dokumentation „Programmauftrag Desinformation?“ aufdeckt. Gleich zu Anfang wird berichtet: „Die Abtreibungsgegner gehen aggressiv gegen schwangere Frauen und gegen Ärzte vor“. Dieser Satz kann mit keiner einzigen Aufnahme und auch nicht mit keiner einzigen Stellungnahme einer Frau dokumentiert werden. Kein Wort verliert der Autor der Reportage, Tom Fugmann, über die wahrhaftig aggressiven und antidemokratischen Handlungen Linksradikaler bei Lebensrechtsdemonstrationen, obwohl Fugmann nachweislich Zeuge solcher Randalen war.
In langen Vorgesprächen hatten die Autoren der Reportage den Mitarbeiter des lebenszentrums versichert, sie würden redlich berichten. Die Münchner konnten ihnen ausführlich die Methoden und die Vorgehensweisen der Gehsteigberatung erläutern. Doch diese wurden ignoriert, nichts davon kam in die Sendung. Stattdessen wurde frei gedichtet: Die Beraterinnen würden nur auf Schockieren aus sein, die schwangeren Frauen als Mörderinnen beschimpfen und sie so lange drangsalieren, bis sie heulen würden. In einem Interview wurde Maria Grundberger, eine der Münchner Gehsteigberaterinnen, 35 bis 40 Minuten lang gelöchert und versucht, aus ihr anhand von Ablenkung und Irreführung etwas Verfängliches herauszulocken. In der Sendung wurde die wenigen Sekunden gezeigt, in denen sie durch eine Denkpause verunsichert schien.
Daß die Abtreibung Menschen tötet und Frauen mit erheblichen psychischen Belastungen (Post Abortion Syndrom) hinterlässt, daß Abtreibung in Deutschland nach wie vor rechtswidrig (wenngleich Straffrei) ist, daß Lebensrechtler friedlich in der Ausübung ihres Demonstrationsrechts und ihrer Meinungsfreiheit gegen die Abtreibung protestieren . . . all das wurde in der Kontraste-Sendung verschwiegen.
Der Film ist daher jedem zu empfehlen, der erfahren will, wie öffentlich-rechtliche-Anstalten Personengruppen zu verfemen versuchen, die nicht in deren ideologischen Kragen passen.
„Programmauftrag Desinformation?“ Eine Filmdokumentation von Fritz Poppenberg. Drei Linden Filmproduktion, 45 Minuten 2011. 18,95 Euro.