Plant das Bundesfamilienministerium eine ernsthafte Verbesserung des digitalen Jugendmedienschutzes?

Katarina Barley. Foto: Bundesregierung, Steffen Kugler
Mathias von Gersdorff

Cybermobbing, sexuelle Belästigung, finanzielle Risiken und Suchtgefahren durch exzessive Nutzung des Internets. Das sind die Problemfelder, die Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) nennt, wenn es um die Anpassung des Jugendmedienschutzes an den neuen Umgang Heranwachsender mit Medien geht.

Hierfür ist ein Fachbereich „Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes“ bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien als Thema vorgesehen.

In der Tat sind die Zahlen über Internet- und Pornographiesucht in den letzten Jahren rasant gestiegen. Johannes-Wilhelm Rörig, Bundesbeauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs, warnt seit Langem, dass immer mehr Kinder durch Jugendliche sexuell missbraucht werden würden: „Wir verzeichnen einen Anstieg von sexuellen Übergriffen von Jugendlichen auf Kinder, bis hin zu Vergewaltigungen. Das liegt auch daran, dass Kinder und Jugendliche heute durch das Internet leichter an Pornographie herankommen.“

Ebenfalls ist seit Jahren bekannt, dass Pädophile über das Internet an ihre Opfer kommen.

Zum Gefahrenkatalog kommt auch die Sucht nach Online-Spielen, die Zunahme von Adipositas bei Kindern, die mangelhafte Entwicklung von Sprachfähigkeiten etc. - der Katalog ist lang.

Insofern ist zu begrüßen, dass sich das Bundesfamilienministerium auf diese (gar nicht so) neuen Gefahren einstellen will.

Ist das Vorhaben ernsthaft? Man darf Zweifel erheben.

Zum einen läuft das Ganze unter dem Stichwort Kinderrechte. Bartley: „Kinderrechte müssen auch unter den digitalen Bedingungen konsequent durchgesetzt werden.“

„Kinderrechte“ ist das neue Modewort linker Gesellschaftspolitik und strebt eine weitere Auflösung des Familienbundes an. Im Grunde versucht man, die Kinder den Eltern zu entreißen und als völlig von den Eltern autonom lebende Personen einzustufen. Der Staat würde hierdurch noch mehr Einfluss in das Familienleben erhalten.

Doch abgesehen davon, sind die oben genannten Probleme nicht neu. Auf Pornographieflut, Gewaltverherrlichung, Spielsucht wird seit Jahren hingewiesen.

Die forensischen Berichte sind aber inzwischen dermaßen alarmierend, dass unsere Politiker vielleicht inzwischen doch entschlossener gegen diese Gefahren vorgehen wollen.

Zuallererst braucht Deutschland einen wahren Aktionsplan gegen Pornographie. Dieses ist gegenwärtig das allergrößte Problem im Medienschutz. Damit verbunden sind die Gefahren der Sucht und auch die steigende Anzahl von Kindern, die andere Kinder missbrauchen.

Andere Länder – insbesondere angelsächsische wie Großbritannien und Australien – haben diese Probleme vor Jahren erkannt und sind in der Bekämpfung dieser Gefahren schon viel weiter. Auch in den Vereinigten Staaten, einem Land mit sehr liberalen und schwachen Jugendmedienschutz, ist das Bewusstsein über die Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche wesentlich höher.

Es ist höchste Zeit, dass Deutschland nachzieht und ernsthafte Maßnahmen ergreift, um die Kinder im digitalen Zeitalter besser zu schützen.

Unterstützen Sie bitte die Aktion „Kinder in Gefahr“. Sie helfen uns die Öffentlichkeit über diesen Angriff auf unsere Kinder aufmerksam zu machen mit Ihrem "Like" unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/aktionkig/ Danke!