Philologenverband schlägt Alarm: „Abitur verliert an Wert“
Scharfe Kritik übt der Philologenverband Hessens an der zunehmenden Entwertung des Abiturs in Hessen und in ganz Deutschland.
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 02. Juni 2017 berichtet, wird eine „enorme Zunahme“ guter und sehr guter Abiturzeugnisse“ festgestellt, die aber nicht von besseren Leistungen herrührten.
Zu einem „Spiegel“-Bericht über die Häufung von Top-Abiturnoten zwischen 2006 und 2013 sagte der langjährige Chef der Gewerkschaft der Gymnasiallehrer: „Die nachweisbare massive Zunahme von Einser-Schnitten liegt mit Sicherheit nicht daran, dass in Deutschland bei Abiturienten plötzlich eine Leistungsexplosion stattgefunden hat.“ Meidinger fügte hinzu: „Es soll ja Schulen geben, wo strenger korrigierenden Lehrkräften überhaupt keine Abiturkurse mehr gegeben werden.“ Insgesamt gebe es „im schulischen Bereich immer weniger Rückendeckung dafür, dass Kinder unterschiedliche Leistungen zeigen und dafür auch unterschiedliche Noten bekommen“.
Die Schüler kämen heute an die Universitäten, ohne angemessen dafür ausgebildet zu sein.
Jüngst haben sich 130 Professoren mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gewandt und beklagte, die Schulen würden nur mangelhaft in Mathematik ausbilden.
Von 2008 bis 2016 hat sich die Durchschnittsnote der hessischen Abiturienten von 2,48 auf 2,40 verbessert. Der Anteil der Prüflinge mit der Note 1,0 stieg von 1,2 auf 2,1 Prozent. Hessen liegt im bundesweiten Durchschnitt. Nur in Berlin haben sich die Abiturnoten noch stärker verbessert.
Die Gymnasiallehrer Reinhard Schwab und Christof Gauß sind sich sicher und sehen Grund zur Sorge: „Das Abitur verliert an Wert. Wenn hinter Noten keine Leistung stehe und gravierende Defizite in der Sprach,- Lese- und Schreibfähigkeit zu beklagen sind, dann schwinde auch das Vertrauen in das Abitur.“
Nicht nur Philologenverband und Hochschulprofessoren ärgern sich über den Verfall der schulischen Erziehung. Inzwischen müssen selbst Unternehmen den Lehrlingen „Nachhilfeunterricht“ geben, bevor sie mit der eigentlichen Lehre beginnen können. Jeder dritte Handwerksbetrieb muss laut einer Studie der „Konrad Adenauer Stiftung“ sogenannten „nachholenden Schulunterricht“ erteilen.
Fazit: „Wenn eines Tages alle Abitur haben, dann hat keiner mehr Abitur.“
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 02. Juni 2017 berichtet, wird eine „enorme Zunahme“ guter und sehr guter Abiturzeugnisse“ festgestellt, die aber nicht von besseren Leistungen herrührten.
Zu einem „Spiegel“-Bericht über die Häufung von Top-Abiturnoten zwischen 2006 und 2013 sagte der langjährige Chef der Gewerkschaft der Gymnasiallehrer: „Die nachweisbare massive Zunahme von Einser-Schnitten liegt mit Sicherheit nicht daran, dass in Deutschland bei Abiturienten plötzlich eine Leistungsexplosion stattgefunden hat.“ Meidinger fügte hinzu: „Es soll ja Schulen geben, wo strenger korrigierenden Lehrkräften überhaupt keine Abiturkurse mehr gegeben werden.“ Insgesamt gebe es „im schulischen Bereich immer weniger Rückendeckung dafür, dass Kinder unterschiedliche Leistungen zeigen und dafür auch unterschiedliche Noten bekommen“.
Die Schüler kämen heute an die Universitäten, ohne angemessen dafür ausgebildet zu sein.
Jüngst haben sich 130 Professoren mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gewandt und beklagte, die Schulen würden nur mangelhaft in Mathematik ausbilden.
Von 2008 bis 2016 hat sich die Durchschnittsnote der hessischen Abiturienten von 2,48 auf 2,40 verbessert. Der Anteil der Prüflinge mit der Note 1,0 stieg von 1,2 auf 2,1 Prozent. Hessen liegt im bundesweiten Durchschnitt. Nur in Berlin haben sich die Abiturnoten noch stärker verbessert.
Die Gymnasiallehrer Reinhard Schwab und Christof Gauß sind sich sicher und sehen Grund zur Sorge: „Das Abitur verliert an Wert. Wenn hinter Noten keine Leistung stehe und gravierende Defizite in der Sprach,- Lese- und Schreibfähigkeit zu beklagen sind, dann schwinde auch das Vertrauen in das Abitur.“
Nicht nur Philologenverband und Hochschulprofessoren ärgern sich über den Verfall der schulischen Erziehung. Inzwischen müssen selbst Unternehmen den Lehrlingen „Nachhilfeunterricht“ geben, bevor sie mit der eigentlichen Lehre beginnen können. Jeder dritte Handwerksbetrieb muss laut einer Studie der „Konrad Adenauer Stiftung“ sogenannten „nachholenden Schulunterricht“ erteilen.
Fazit: „Wenn eines Tages alle Abitur haben, dann hat keiner mehr Abitur.“