Okkultismus und satanische Musik birgt Gefahren für Kinder und Jugendliche
Christina Jurczik
Steigt das Interesse am Okkulten bei Kindern und Jugendlichen wirklich an? Dieser Frage ging ein Team von Wissenschaftlern bei einer Umfrage unter Mittel- und Oberstufenschülern an 115 Schulen nach. Die Untersuchung führte zu einem aufschlussreichen Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) sagten, sie seien am Okkulten und Übernatürlichen interessiert, wobei ein Viertel (26 Prozent) sogar angab, „sehr interessiert“ zu sein.
Wissenschaftler der Universität von Alaska in Anchorage stellten fest: „In den letzten Jahren haben Zeitungen und Zeitschriften immer häufiger über eine explosionsartige Verbreitung des Satanskultes. berichtet.“ Wie Experten meinen, gibt es weniger stichhaltige Beweise für die Behauptung, der Satanismus sei unter Jugendlichen sehr verbreitet, weil es eben im Geheimen geschieht. Dennoch besteht kein Zweifel, dass sich Jugendliche — wenn auch nur beiläufig - für verschiedene Aspekte des Satanismus und des Okkulten interessieren.
In einem Artikel der Zeitschrift U.S.News & World Report heißt es, dass „Kinder und Jugendliche heute Zugang zu oder Kontakt mit einer verwirrenden und oft beunruhigenden Vielfalt an Bildmaterial und Informationen haben, die noch vor 20 Jahren unvorstellbar gewesen wäre“. Aus Neugier beschäftigen sich viele Jugendliche mit Büchern, Zeitschriften, Videos oder Websites im Internet, in denen okkultes Material präsentiert wird.
Beliebte Fernsehsendungen über Zauberei und Vampire „fördern das Interesse von Kindern an Zauberei“, berichtete BBC News Online. Auch in der „Heavymetal-Musik“ sowie im „Blackmetal“ finden sich Stücke, in denen Gewalt oder Dämonismus thematisiert werden. Der Kolumnist Tom Harpur schrieb in der Torontoer Zeitung The Sunday Star: „Ich muss mit allem Nachdruck vor dem warnen, was mit dieser Musik und den dazugehörigen Videos verbreitet wird. Ich habe noch nie etwas so Entartetes gesehen. Die Lieder strotzen vor Wahnsinn, Besessenheit, Dämonen, Blut, Flüchen, Gewalt jeder Art, einschließlich Vergewaltigung, Selbstverstümmelung, Mord und Selbstmord. Tod und Zerstörung, Untergangsprophezeiungen, die Ablehnung alles Guten und die bereitwillige Annahme alles Scheußlichen und Bösen - das sind die Themen.“
Es ist davon auszugehen, dass das Anhören solcher Musik wirklich destruktives Verhalten fördert. In mindestens einem Fall war es so: Bei einem 14-jährigen Jungen in den Vereinigten Staaten, der zuerst seine Mutter erstach und anschließend Selbstmord beging. In seinem Zimmer hingen überall Poster von Heavymetal-Rockmusikern. Sein Vater bat später eindringlich: „Sagt den Eltern, sie sollen darauf achten, was für Musik ihre Kinder hören.“ Wie er sich erinnerte, hatte sein Sohn, in der Woche bevor er seine Mutter ermordete, wiederholt einen Rocksong „über Blut und das Töten deiner Mutter“ gesungen.
Außerdem sind Rollenspiele anzuführen, die den Mitspielern zum Teil die Möglichkeit geben, in die Rolle von Zauberern oder anderen okkulten Figuren zu schlüpfen. In vielen dieser Spiele kommt dämonische Gewalt vor.
Beachtenswert ist folgende Analyse des Forschungsinstituts Mediascope: „Wie Studien zeigen, kann die Vorliebe für Heavymetal ein guter Gradmesser für Entfremdung, Suchtmittelmissbrauch, psychische Störungen, Selbstmordgefährdung oder riskante Verhaltensweisen während der Adoleszenz sein, wobei die Musik jedoch nicht nur die Ursache dieser Verhaltensmuster ist. Man vermutet, dass sich Teenager, die bereits mit solchen Problemen kämpfen, zur Heavymetal-Musik hingezogen fühlen, weil ihre aufgewühlten Gefühle in den Texten Ausdruck finden.“
Mit Informationen aus www.ethos.ch
Foto: Guitar, Pixabay (free)