Neue BW-Kultusministerin verharmlost Bildungsplan
Mathias von Gersdorff
In einer ersten Stellungnahme zum vor kurzem eingeführten Bildungsplan für die Schulen Baden-Württembergs hat die neue Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur gesagt: "Der Kernvorwurf war ja, dass der Bildungsplan zur Sexualisierung der Kinder beiträgt. Das kann ich Stand heute nicht erkennen".
Diese Beurteilung lässt erkennen, dass Kultusministerin Eisenmann die Debatte der letzten Jahre nicht genau verfolgt hat und die Gefahren des neuen Bildungsplanes nicht umfassend genug einschätzt.
Der Kernvorwurf gegen den Bildungsplan war, dass die Gender-Ideologie nun offiziell Bestand der schulischen Erziehung wird. Um Gender den Kindern beizubringen, ist die Schilderung geschlechtlicher Aspekte notwendig, wodurch auch die Kinder Gefahr laufen, mit Inhalten in Kontakt zu geraten, die sie überfordern können (Frühsexualisierung).
Zur Erinnerung: Gegen den Bildungsplan der vergangenen grün-roten Landesregierung wurde bekanntlich jahrelang heftig protestiert. Begonnen haben die Proteste mit der Unterschriftensammlung von Gabriel Stängle Ende 2013. Danach gab es viele Straßendemonstrationen (Demo für Alle), Postkartenaktionen etc.
Schließlich hat Kultusminister Andreas Stoch (SPD) wenige Tage vor Ende seiner Dienstzweit den Bildungsplan in Kraft gesetzt.
Kultusministerin Eisenmann stört sich offenbar nicht daran, dass Andreas Stoch den Bildungsplan in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eingeführt hat. (Link: http://kultur-und-medien-online.blogspot.de/2016/05/kommentar-zum-wechsel-des.html)
Die neue Regierungskoalition zwischen Grünen und CDU hat keine Rücknahme oder Bearbeitung des Bildungsplanes im Koalitionsvertrag angekündigt.
Dies ist vor allem deshalb bedenklich, weil die Grünen im Vorfeld auf die Einführung von "sexueller Vielfalt" (eine Art Codewort für Gender) gepocht haben (Link: http://kultur-und-medien-online.blogspot.de/2016/04/koalitionsgesprache-bawu-grune-pochen.html)
Der grün-schwarze Koalitionsvertrag in Baden-Württemberg hält sich also, was den Bildungsplan betrifft, alle Optionen offen (Link: http://kultur-und-medien-online.blogspot.de/2016/05/grun-schwarzer-koalitionsvertrag-in.html)
Dies ist äußerst besorgniserregend, da im nun gültigen Bildungsplan Gender vollumfänglich enthalten ist (Link: http://kultur-und-medien-online.blogspot.de/2016/04/neuer-bildungsplan-baden-wurttemberg.html )
Die letzten Aussagen von Kultusministerin Susanne Eisenmann zeigen einmal mehr:
Wir dürfen uns auf keinen Fall auf die Politiker verlassen – egal welcher Couleur.
Es ist absolut notwendig, dass die christliche Basis der Gesellschaft ihre Interessen selber in die Hand nimmt und immer bereit ist, einzuschreiten, wenn dies notwendig wird.
Deshalb möchte ich heute um Ihre Unterstützung bitten:
Laden Sie bitte Freunde und Verwandte ein, an den Initiativen von "Kinder in Gefahr" teilzunehmen.