Neue Bundesregierung: Mehrheit der Minister schwört Amtseid mit Gottesbezug

Neue Bundesregierung: Mehrheit der Minister schwört Amtseid mit Gottesbezug

Bei der Vereidigung des neuen Bundeskabinetts am 6. Mai haben 14 von 18 Mitgliedern den Amtseid mit der religiösen Formel „So wahr mir Gott helfe“ abgelegt. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wählte den Zusatz, der laut Grundgesetz freiwillig ist.

Im Vergleich zum Kabinett Scholz aus dem Jahr 2021 ist der Anteil der Minister, die auf den Gottesbezug verzichten, deutlich gesunken. Damals verzichteten unter anderem der damalige Kanzler und mehrere grüne Minister auf die religiöse Bekräftigung. Im aktuellen Kabinett entschieden sich nur vier Minister dagegen – allesamt Mitglieder der SPD: Boris Pistorius (Verteidigung), Bärbel Bas (Arbeit), Carsten Schneider (Umwelt) und Reem Alabali-Radovan (Entwicklung). Drei von ihnen sind konfessionslos.

Alle CDU/CSU-Minister, darunter Innenminister Alexander Dobrindt, Außenminister Johann Wadephul und Familienministerin Karin Prien, sprachen die Gottesformel. Auch mehrere SPD-Minister wie Vizekanzler Lars Klingbeil und Justizministerin Stefanie Hubig nutzten den Zusatz.

Im neuen Kabinett gehören acht Mitglieder der katholischen und drei der evangelischen Kirche an. Familienministerin Karin Prien stammt aus einer jüdischen Familie, bezeichnet sich jedoch als nicht religiös.