Netzsperre für Pornoportal

<p>(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Die Medienanstalten der Bundesländer haben eine Netzsperre für das Pornoportal xHamster beschlossen. Der Beschluss vom Donnerstag sei einstimmig erfolgt, berichtet die FAZ am 04.03.22. Das ist auch gut so, denn sie verstößt gegen den Jugendschutz und hat keinen ausreichenden Schutz getroffen um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu pornografischen Bildern und Videos zu gewähren. Die Landesanstalt für Medien NRW hatte die Betreiber des Portals vergeblich aufgefordert, eine Altersüberprüfung der Nutzer einzuführen. Wer angibt älter als 18 Jahre zu sein hat uneingeschränkten Zugang. Das verstößt gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (LMStV).</p> <p>"Pornos sind kein Kinderprogramm", teilte der Kommission für Jugendmedienschutz-Vorsitzende Marc Jan Eumann mit. Pornografie stelle eine erhebliche Gefahr für die seelische und sexuelle Entwicklung von Kindern dar. Folgerichtig müssen nun die fünf größten Internet-Provider die Domain des Portals sperren.</p> <p>Auch andere Betreiber von Pornoportalen klagen vor dem Oberlandesgericht in Nordrhein-Westfalen. Am ersten Dezember hatte das Verwaltungsgericht in Düsseldorf in erster Instanz Recht gegeben: Die Verbreitung frei zugänglicher pornografischer Inhalte sei zu Recht untersagt worden.</p> <p>Ein Großteil der Eltern in Deutschland scheint hinter dem Vorgehen zu stehen, wie eine repräsentative Meinungsumfrage im Auftrag des Kinderhilfswerks vor einiger Zeit ergeben hatte: 93 Prozent der befragten Eltern hatten sich für eine verlässliche Altersprüfung und härtere Strafen bei Verstößen ausgesprochen.</p>