Mindestens jede 6. Schwangerschaft endet mit einer Abtreibung
Pressemitteilung der Christdemokraten für das LebenPolitik schaut weiterhin schweigend der massenhaften Tötung ungeborener Kinder zu
„Im Jahre 2009 kamen in Deutschland 110.700 ungeborene Kinder gewaltsam ums Leben. Es handelt sich allein um die statistisch gemeldeten Fälle, die Dunkelziffer liegt wesentlich höher. So richtig und notwendig die Entrüstung in Medien, Politik und Gesellschaft bei den nun bekannt gewordenen Missbrauchsfällen ist, so entlarvend bleibt die gleichzeitig herrschende Gleichgültigkeit gegenüber den Abtreibungen in Deutschland,“ kommentiert Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) die gerade veröffentlichten Abtreibungszahlen des Statistischen Bundesamtes.
„Jede einzelne dieser Abtreibungen bedeutet das willentlich herbeigeführte Lebensende eines ungeborenen Menschen, zu 97% aufgrund der angegebenen „sozialen Notsituation“ der Mutter. Trotz entsprechendeM Auftrag des Bundesverfassungsgerichts scheint kaum ein nachhaltiges Interesse zu bestehen, den Ursachen für dieses inzwischen millionenfache Drama der Abtreibung auf den Grund zu gehen. Politik, Gesellschaft und Medien demonstrieren weiterhin ihr offensichtliches Desinteresse an einer kritischen Situationsanalyse, die im Interesse der zu schützenden Mütter und ihrer ungeborenen Kinder nötig ist.
Daß das vom Statistischen Bundessamt verkündete minimale Sinken der Abtreibungszahlen im Jahre 2009 um rund 4000 Abtreibungen als "Aufklärungserfolg" reklamiert wird, erscheint angesichts der Tatsache, daß Jahr für Jahr hunderttausende Ungeborene getötet werden, mehr als befremdlich. Die gemeldeten Zahlen sind zudem mit größter Vorsicht zu betrachten. Bis Oktober war die Zahl der Geburten bereits um 4,6% zurückgegangen und dürfte nun für 2009 einen historischen Tiefstand von unter 650.000 erreichen. Wenn laut Meldung die Zahl der Abtreibungen nun um 3,3% zurückgegangen sei, so ist dies zusätzlich auch darauf zurückzuführen, daß es zwar eine Meldepflicht, aber bisher keinerlei Meldepflichtkontrolle gibt. Zudem wird inzwischen mit der sog. "Pille danach" flächendeckend ein kostengünstigeres Frühabtreibungsmittel intensiv beworben und verschrieben, das in keiner Abtreibungsstatistik berücksichtigt wird, obwohl es Abtreibungen in den ersten Tagen nach der Empfängnis ermöglicht.
Keine Frau entscheidet sich leichtfertig zu dem auch für ihr Leben überaus einschneidenden und physisch wie psychisch belastenden Schritt einer Tötung ihres Kindes. Oft wird sie dazu von ihrem sozialen Umfeld gedrängt und erhält keine angemessene Unterstützung. Daß allerdings Staat, Politik und Gesellschaft dies weiter schweigend und tatenlos akzeptieren und zur Tagesordnung übergehen, daß heute mindestens jede sechste Schwangerschaft durch Abtreibung ihr Ende findet, signalisiert den derzeitigen und zukünftigen Generationen überdeutlich, wie gering tatsächlich der Wert eines jeden einzelnen Menschenlebens geschätzt und geschützt wird. Nicht Zufriedenheit über das angebliche Sinken gemeldeter Abtreibungszahlen ist geboten, sondern deutlich geäußertes Entsetzen über die nach wie vor alarmierenden Abtreibungszahlen, die immer ein definitives "Nein" zum Leben eines Kindes bedeuten.