Millennials ersetzen zunehmend Sprache durch Emojis (Smileys)

Laut einer Studie von „Harris Poll“ sind Emojis (Smileys, Emoticons oder Bildschriftzeichen) für 36 Prozent der US-amerikanischen Millennials (Personen im Alter von 18 bis 34) geeigneter, um Gedanken oder Gefühle auszudrücken, als die geschriebene Sprache.

Für 80 Prozent sind Emojis eine ausgezeichnete Ergänzung der geschriebenen Sprache.

Wissenschaftler versuchen ein differenziertes Bild über diese Entwicklung zu geben.

Carlos Calvo von der „Universität Diego Portales“ in Chile erklärt, dass Gesten, Gesichtsausdrücke, Bewegungen der Arme etc. durchaus zur Kommunikation gehören. In den sozialen Netzwerken (WhatsApp, Facebook, Twitter, Instagram usw.) übernehmen die Emojis diese Funktion.

Die immer intensivere Verwendung von Emojis hat aber auch mit der Geschwindigkeit der Kommunikation in den sozialen Netzwerken zu tun. Emojis sind einfache Bilder, die unmittelbar eine Botschaft mitteilen.

Außerdem ist das Gehirn wesentlich schneller in der Lage, Emojis zu bearbeiten als geschriebene Sprache.

Der Technologiekonzern 3M fand heraus, dass unser Gehirn Bilder 60.000 Mal schneller verarbeitet, als Texte!

Außerdem schränken Emojis die Möglichkeit ein, missverstanden zu werden.

Das soziale Netzwerk WhatsApp – besonders bei Jugendlichen beliebt – plant aus diesen Gründen, den Zugriff auf Emojis stark auszuweiten. Zudem sollen in die Tastatur Funktionen eingefügt werden, um eine Vielzahl von Emojis zu einem bestimmten Gemütszustand zu ermöglichen. Tippt ein Nutzer beispielsweise „jaja“ ein, so sollen viele Varianten eines lachenden Bildchens erscheinen.

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