Menschenzüchtung – ganz ohne Risiko
Christiane Jurczik
Telepolis vom 30.03.15 berichtet über neue Gentests zum Ausschluss gewisser Erbkrankheiten.
In einem Beitrag wurde das “Baby Luca“ vorgestellt. Mutter Carmen und Vater Gabriel begannen im Dezember 2013 ihre IVF-Behandlung, also die Zeugung im Reagenzglas. Das Kind jedoch hätte an der Neuronalen Muskelatrophie erkranken können. Das normale Gehen und Alltagsbeschäftigungen wären schwierig geworden.
Dieses Risiko soll nun eine ganz neue Technologie verhindern.
Die Genetische Präimplantationsdiagnostik (PID) war gestern. Jetzt gibt es die neue Methode: Karyomapping nennt sich das neue Verfahren und gilt als genaue und zuverlässige Methode, um ein ganzes Genom auf das Risiko zu monogenetischen Erbkrankheiten zu untersuchen. Das sind Erkrankungen, bei denen nur ein Gen einen Defekt aufweist. Gleichzeitig verkürzt sich die Testzeit für das Genmaterial auf zwei Wochen. Dabei geben Vater und Mutter sowie weitere Verwandte, die eine Erbkrankheit aufweisen, Speichelproben ab.
Dann werden die Gensequenzen an 300 000 verschiedenen Stellen der Chromosomen miteinander verglichen, um einen genetischen Fingerabdruck des Chromosoms mit dem defekten Gen zu erhalten. Die Embryos werden dann genau darauf getestet, um die “defektfreien“ zu selektieren und einzupflanzen.
Qualitätskontrolle und Bewertung menschlichen Lebens
Gleichzeitig testen die Mediziner, ob die Embryos über die richtige Anzahl an Chromosomen verfügen, um Fehlgeburten oder sogenannte Entwicklungsstörungen wie das Down Syndrom zu vermeiden.
Inzwischen ist Lucas drei Monate alt und gilt als “gesund“.
Eitel Sonnenschein also. Zumindest in Großbritannien. Noch darf die sogenannte Präimplantationsdiagnostik nur dort eingesetzt werden, wo das Risiko für schwere Erbkrankheiten besteht. Die Grenzen allerdings verschwimmen bereits. Schon das Messen der richtigen Anzahl an Chromosomen belegt dies.
Wie kann man denn die Liebe zu einen Kind von bestimmten genetischen Eigenschaften abhängig machen? Ein Kind ist und bleibt ein Geschenk. Es ist kein Artikel, den man nach eigenen Wünschen anfertigen kann.
Telepolis vom 30.03.15 berichtet über neue Gentests zum Ausschluss gewisser Erbkrankheiten.
In einem Beitrag wurde das “Baby Luca“ vorgestellt. Mutter Carmen und Vater Gabriel begannen im Dezember 2013 ihre IVF-Behandlung, also die Zeugung im Reagenzglas. Das Kind jedoch hätte an der Neuronalen Muskelatrophie erkranken können. Das normale Gehen und Alltagsbeschäftigungen wären schwierig geworden.
Dieses Risiko soll nun eine ganz neue Technologie verhindern.
Die Genetische Präimplantationsdiagnostik (PID) war gestern. Jetzt gibt es die neue Methode: Karyomapping nennt sich das neue Verfahren und gilt als genaue und zuverlässige Methode, um ein ganzes Genom auf das Risiko zu monogenetischen Erbkrankheiten zu untersuchen. Das sind Erkrankungen, bei denen nur ein Gen einen Defekt aufweist. Gleichzeitig verkürzt sich die Testzeit für das Genmaterial auf zwei Wochen. Dabei geben Vater und Mutter sowie weitere Verwandte, die eine Erbkrankheit aufweisen, Speichelproben ab.
Dann werden die Gensequenzen an 300 000 verschiedenen Stellen der Chromosomen miteinander verglichen, um einen genetischen Fingerabdruck des Chromosoms mit dem defekten Gen zu erhalten. Die Embryos werden dann genau darauf getestet, um die “defektfreien“ zu selektieren und einzupflanzen.
Qualitätskontrolle und Bewertung menschlichen Lebens
Gleichzeitig testen die Mediziner, ob die Embryos über die richtige Anzahl an Chromosomen verfügen, um Fehlgeburten oder sogenannte Entwicklungsstörungen wie das Down Syndrom zu vermeiden.
Inzwischen ist Lucas drei Monate alt und gilt als “gesund“.
Eitel Sonnenschein also. Zumindest in Großbritannien. Noch darf die sogenannte Präimplantationsdiagnostik nur dort eingesetzt werden, wo das Risiko für schwere Erbkrankheiten besteht. Die Grenzen allerdings verschwimmen bereits. Schon das Messen der richtigen Anzahl an Chromosomen belegt dies.
Wie kann man denn die Liebe zu einen Kind von bestimmten genetischen Eigenschaften abhängig machen? Ein Kind ist und bleibt ein Geschenk. Es ist kein Artikel, den man nach eigenen Wünschen anfertigen kann.