Marburg: Auszüge des Berichts von Idea-Spektrum über die Anti-Kongress-Demonstration
Mit dem Slogan aus der Anti-Kongreß-Demonstration „Wir sind hier, um Eure religiösen Gefühle zu verletzen“ betitelte der Informationsdienst Idea Spektrum über die Proteste gegen den Marburger Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge.Im Bericht wird die Sprecherin des Allgemeinen Studenten Ausschusses (ASTA) der Uni Marburg zitiert: „Der Kongress verdränge Wissenschaftsfreiheit durch Narrenfreiheit, sagt sie. Die Evangelikalen seien auf dem langen Marsch durch die Institutionen. Das Theologische Seminar Tabor in Marburg sei vom Wissenschaftsrat ebenso akkreditiert worden wie die Freie Theologische Hochschule in Gießen. Kritik übt sie auch an früheren Tagungen des Christustreffs Marburg und der Studentenmission in Deutschland (SMD) an der Marburger Uni: „Was zur Hölle haben diese Leute im größten Saal der Uni zu suchen?“ Der Schlusssatz der Studentensprecherin: „Für das Recht auf freie sexuelle Bestimmung – nach dem Tode Gottes“.“
Ausführlich berichtet Idea über die Slogans und Plakaqte der Demonstration:
„Wenn ich groß bin, werd ich schwul“. Auf Plakaten und Transparenten steht: „Glaubst Du noch oder denkst du schon?“, „Vögel Deinen Nächsten wie Dich selbst“ und „Wir sind hier, um Eure religiösen Gefühle zu verletzen“. Daneben ist ein Schwein abgebildet, das am Kreuz hängt.
Die Partei „Die Linke“ verteilt Handzettel mit der Forderung „Schulen müssen queerer werden“. Begründung: „Die monogame Heten-Ehe wird als Normalfall dargestellt. In der Realität stellen monogame heterosexuelle Beziehungen aber eine Ausnahme dar. Vielfalt und Variantenreichtum ist die Regel. Wir fordern daher, diese Vielfalt zu lehren.“
Die Demonstranten zeigen offen ihre Gottlosigkeit: „Eine Gruppe reimt: „Hölle, Hölle, schert uns nicht, weg mit der Geschlechterpflicht“. Zum Amüsement der marschierenden Menge stolpert ein Teilnehmer in Zwangsjacke durch die Reihen und ruft „Heilt mich, ich bin schwul“. Er verteilt dabei Handzettel der „Jusos Giessen“ gegen „Homophobie und Intoleranz der Evangelikalen“.
Auch Karl Marx´ Religionskritik wird in Marburg zitiert: „Politischer Islam, evangelikaler Fundamentalismus und esoterische Schwätzer müssen in Theorie und Praxis bekämpft werden.“ Ein weiterer Redner endet mit den Worten: „Gegen christliche Spinner“ – „Freiheit allen Perversen“.