Liechtenstein: Fürstenhaus und katholische Kirche gegen Einführung der Abtreibung


Seine Durchlaucht, Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, amtsführender Staatsoberhaupt des Fürstentums Liechtenstein, nahm öffentlich Position gegen die Einführung der Abtreibung in seinem Land. Die Verletzung des Lebensrechts des ungeborenen Kindes sei unethisch und könne nicht mit anderen Gütern abgewogen werden. Damit griff er in die Diskussion anläßlich einer Volksinitiative zugunsten einer dreimonatigen Fristenlösung ein.

Zuvor hatte sich auch der Erzbischof von Vaduz, Wolfgang Haas, in einer offiziellen Stellungnahme gegen die Freigabe der Abtreibung in Liechtenstein ausgesprochen. Er erklärte, eine Beratungspflicht würde durch eine Fristenlösung nicht legitimiert werden.

Auch im Großherzogtum Luxemburg wird zur Zeit über eine Fristenlösung mit Beratungspflicht nachgedacht. Eine Ablehnung in Liechtenstein könnte die dortige Debatte beeinflussen.