Leserbriefe zur Aktion „Stoppt endlich Bravo“
Als Lehrer i.R. kann ich die zum Ausdruck gebrachte Kritik an der Zeitschrift "BRAVO" nur voll unterstützen. Wenn ich meine Kindheit mit einer ordentlichen auf Werte basierenden Erziehung mit der heutigen Verrohung der Kindererziehung in vielen Elternhäusern und leider auch gesellschaftlichen Einrichtungen vergleiche, muss ich mir um meine lieben Enkelkinder, die 4 und 7 Jahre alt sind, große Sorgen machen.Die Kinder, die noch gut erzogen werden, befinden sich oftmals schutzlos in einer äußerst schlechten Umgebung von verwahrlosten Mädchen und Jungen.
Ich kenne viele konkrete Beispiele, wo die Erziehung in unseren Kindergärten und Schulen nicht mehr funktioniert und zu viele Kinder und Jugendliche regelrecht verwahrlosen, wenn auch das Elternhaus keine wertorientierte Erziehung vermittelt. Das sind später genau diejenigen, die weder arbeitsfähig noch willig sind und sich im sozialen Netz unserer Gesellschaft wiederfinden. Werte sind wichtiger denn je, wenn wir unser gesellschaftliches Gefüge wieder festigen und stabilisieren wollen!!! Die Zeitschrift "BRAVO"
wirkt extrem gegen eine wertorientierte Erziehung und ist eine Schande, das solch ein Schmutzblatt in die Hände unserer Kinder gerät!
G.L. aus Anröchte
Diese Zeitschrift ist einer der Gründe, warum unsere Kinder emotional verwahrlosen. Eltern und Schulen, die ihren Kindern ethische Grundsätze vorleben und vermitteln wollen, können gegen diese Pornographie für Kinder, die als Aufklärungslektüre daherkommt, kaum anerziehen. Aus reinem Profitinteresse wird den Kindern ihre Kindheit und Unschuld genommen. Diese Zeitschrift ist geeignet, bleibende Schäden in der kindlichen Entwicklung zu provozieren und muß deshalb verboten werden. Pressefreiheit darf nicht für jeden Mist als Alibi herhalten.
R.N. aus Bochum
Sehr geehrte Damen und Herren, da ich mit meinen 20 noch nicht lange aus dem "Bravo-Alter" raus bin, möchte ich auch ein paar Worte zum Thema beitragen. Ich habe selbst vielleicht 2 Bravos gekauft und kann von daher sagen, dass ich die Inhalte kenne. Zuerst zum Thema Sexualkunde: Hatte in der dritten und in der siebten Klasse Unterricht. Beide Male musste die Teilnahme von den Eltern genehmigt werden. Die letztendliche Entscheidung liegt also bei den Eltern. Ich finde nicht, das der Unterricht Kinder verschreckt oder ähnliches, eher im Gegenteil. Das sind genau die beiden Altersklassen, in denen das Thema eh aufkommt und fehlende Aufklärung in dieser Hinsicht führt eher dazu, dass sich bei Älteren durchgefragt wird und Informationen geholt werden die nicht kindlich aufbereitet und sehr vulgär weitergegeben werden oder schlichtweg falsch sind. Zur Bravo: sicher stellt sie die Stars gern über andere Menschen und viele Jugendliche versuchen sich mit Ihnen zu Identifizieren, aber brauchen Menschen nicht Vorbilder. Eher als über die Bravo sollte man hier über den allgemeinen Imageverfall reden. Die Schuld hierzu nur den Zeitschriften zu geben ist schlichtweg zu einfach. Hier sind alle gefragt, in erster Linie jedoch die Eltern. Den das was Kinder in ihren ersten Lebensjahren erleben festigt das Bewusstsein und darauf berufen sie sich später. Besten Dank, dass sie sich die Zeit für einen jüngeren Menschen genommen haben.
C. J. aus Schöffengrund-Laufdorf
Hallo und guten Tag, ich habe 4 Enkelkinder im Alter von 16, 11, 7 und 6 Jahren. Es ist bedauerlich, daß sie diesen Schmutz zu lesen bekommen. Ich bin bestimmt nicht prüde, aber was in dieser Zeitschrift abgeht, sollte für Kinder verboten werden. Ich selber habe beobachtet, daß Kinder, nicht älter als ca. 7 Jahre ohne weiteres diese Zeitschriften kaufen können. Dies ist in meinen Augen Pervers und müßte verboten werden, es müßte wenigstens eine Altersgruppe bestimmt werden. Der Verkauf unter dieser Altersgruppe müßte dann aber auch unter Strafe gestellt werden.
H.-J. D. aus Essen