<strong>Lehrer werden beleidigt und bedroht</strong>
Maximilian Klieber
Hessische Lehrer wurden von Forschern zu ihren Gewalterfahrungen durch Schüler befragt. Diese Befragung ergab, dass mehr als 80 Prozent der Lehrkräfte schon einmal verbalen Drohungen, Beleidigungen und Mobbing erfahren mussten.
Laut einer Studie der Universität Gießen sind etwa drei von vier Lehrern in Hessen bereits während ihres Berufslebens schon beschimpft oder beleidigt worden, davon etwa 40 Prozent in den letzten zwölf Monaten. Die Ergebnisse dieser Studie hat der Deutsche Beamtenbund Hessen am Mittwoch vorgestellt.
44 Prozent der insgesamt 632 Befragten erzählten von verbalen und körperlichen Bedrohungen, etwa 30 Prozent haben im direkten Kontakt Mobbing erlebt. Fast ein Fünftel der Befragten berichtet von Beschädigungen des eigenen Fahrrads oder des Autos. Ein Befragter gab sogar einen Tötungsversuch an.
In den meisten Fällen gehe die Gewalt von Schülern aus, jedoch gebe es auch Vorfälle mit Eltern, Kollegen und ,,schulfremden“ Personen. Die Studie untersuchte des Weiteren die psychischen und körperlichen Folgen von den oben genannten Vorfällen. Mehr als 80 Prozent (520 der Befragten) haben schon mindestens einmal Gewalt erlebt. In dieser Gruppe berichtete ein Drittel, dass diese Vorkommnisse sie psychisch belasten, fünf Prozent gaben an dauerhaft belastet zu sein. Mehr als die Hälfte der Befragten brachten Vorschläge hervor, wie man die Situation verbessern könne, sodass solche Vorfälle nicht mehr vorkommen.
Hierzu war der Wunsch nach Training und Anleitungen zur Gewaltprävention groß. Eine mögliche Ursache für solche Vorfälle könnte, laut den Befragten, durch die Corona Pandemie und dem damit einhergegangenen Lockdown hervorgerufen worden sein.